"journalist"-Artikel: Ungebetene Kritiker

journalist_Ungebetene_Kritiker
Der nachfolgende Artikel ist in ähnlicher Form im "journalist", 1/2006, S. 44-46, erschienen.

Watchblogs

Ungebetene Kritiker

Die Blogger-Szene hat die Medienkritik entdeckt. So sind neben dem bekannten BILDblog inzwischen viele andere Watchblogs entstanden, die ein Korrektiv gedruckter oder online gestellter Berichterstattung darstellen.


Von Thomas Mrazek

Lorenz Lorenz-Meyer, Professor und Leiter des Studiengangs Online-Journalismus an der Fachhochschule Darmstadt, ist sich sicher: "Ja, da entsteht etwas. Und ich glaube in der Tat, dass das langfristig deutliche Auswirkungen auf die Qualität journalistischer Produkte hat." Die Rede ist von der Medienkritik in Weblogs. Populär wurden die so genannten Watchblogs vor allem durch das BILDblog. Die fundierte und pointierte Kritik an Springers Boulevardzeitung zieht täglich mehr als 30.000 Besucher an. Die Auszeichnungen der BILDblogger und Medienfachjournalisten Christoph Schultheis und Stefan Niggemeier mit dem Grimme Online Award und dem Leuchturm-Preis von netzwerk recherche zeigen, dass Watchblog-Aktivitäten innerhalb der Branche inzwischen anerkannt sind.

Auf Ruhm und große Resonanz kann Ulrich Meyke, der Betreiber des Ostsee-Zeitung.Blogs, nicht verweisen. Der auf der Insel Usedom lebende Autor und Ghostwriter beobachtet die Lokalberichterstattung der "Ostsee-Zeitung". "Zunächst waren es 20 Leser pro Tag, jetzt sind es 60 bis 80, der Spitzenwert lag bei 130 Besuchern", sagt Meyke. Zehn Jahre lang arbeitete Meyke selbst als Lokalredakteur für die "Ostsee-Zeitung". 2001 beschwerte er sich mehrmals über Qualitätsmängel bei Chefredaktion und Geschäftsführung der Zeitung. Doch seine Klagen und sein Angebot, als Ombudsmann für die Leser zu wirken, wurden nicht beantwortet. Nun betätigt sich der Journalist eben als Watchblogger.

Wunde Punkte

Das BILDblog diente ihm als Vorbild. "Ich kritisiere Schwächen in der Recherche oder deren Fehlen, stilistische Fehler; Schlagzeilen, die keine sind; Langweiler und Zeitdiebstahl durch unnötige Formulierungen", erklärt Meyke. Auch Fälle, bei denen es sich um Schleichwerbung handeln könnte, dokumentiert er auf seiner Seite. Meyke betrachtet das Blog als "Hobby" – für das er täglich immerhin "zweieinhalb bis drei Stunden" aufwendet. Sein Blog umfasst inzwischen einige hundert Beiträge. "Ich halte es für wichtig, dass von außen auf Mängel hingewiesen wird", sagt der Journalist, der sich von seiner Watchblogger-Tätigkeit auch den ein oder anderen Auftrag verspricht. "Es kann ja sein, dass Leser meine Leistungsfähigkeit erkennen und mir auf Honorarbasis Texte zum Redigieren überlassen."

Bisher gab es kaum Reaktionen auf seine Arbeit. Nur wenige Kommentare finden sich in seinem Weblog. Reinhard Amler, Leiter der häufig erwähnten Lokalausgabe Greifswald, sagt: "Wir nehmen diese Kritik nicht ernst. Ich habe sie eine Zeitlang gelesen und schließlich herausgefunden, dass der Autor ein ehemaliger Kollege von uns ist, von dem wir uns im Unfrieden getrennt haben." Meyke will dennoch weitermachen: "Auch wenn ich zuzahle, sehe ich keine Veranlassung, das Blog einzustellen."

Journalistik-Professor Lorenz-Meyer, der übrigens selbst bloggt, warnt davor, die kritischen Hinweise aus der Blogger-Szene zu ignorieren: "Es ist für den einzelnen Redakteur ebenso peinlich, vom Watchblog aufgespießt zu werden wie für die Redaktion. Da werden sich künftig viele mehr Mühe geben, wenn die Gefahr besteht, dass ein kritisches Publikum sich öffentlich über sie lustig macht."

Externe Blattkritik

Für ungewolltes Gelächter sorgte im Frühjahr 2005 der Online-Ableger des Nachrichtenmagazins "Focus": Ein Volontär hatte Pressemitteilungen als redaktionelle Inhalte auf die Website gestellt. Der freie Journalist Fabian Mohr deckte diesen Schwindel in seinem Blog Notebook Online-Journalismus auf. Sein Beitrag "Focus nimmt von Jamba gleich die ganze Meldung" machte schnell die Runde und wurde sogar in der "Süddeutschen Zeitung" zitiert. Focus Online musste die Reißleine ziehen – Chefredakteur Jürgen Marks entschuldigte sich öffentlich für diesen Fehler.

Mohr erklärt seine Motivation so: "Es wäre mir unangenehm, wenn der Eindruck entsteht, dass Online-Angebote aus Spaß an der Freude kritisiert werden. Es geht um etwas ganz Anderes: Auch wenn sich das vielleicht altmodisch anhört – Medien sind einfach zu wichtig, zu kostbar, um sie sich selbst zu überlassen." Zugleich relativiert der Münchner die Leistungen der Watchblogger: "Die Fälle, in denen deutsche Blogs den klassischen Medien die Ohren lang gezogen haben, waren fast ausnahmslos keine investigativen Großtaten. Es waren eher offensichtliche, ins Auge springende Fehler, die genauso gut bei der internen Blattkritik zur Sprache hätten kommen können." Ähnlich sieht er auch die eigene Rolle: "Wir machen mit viel Freude bei der Blattkritik mit – uns hat nur niemand eingeladen."

Am häufigsten nehmen Blogger die Berichterstattung von Spiegel Online ins Visier. Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron wundert das nicht: "Wir sind die beliebteste Nachrichten-Site im Internet; es ist doch logisch, dass wir auch die meiste Kritik abbekommen." Ein spezielles Watchblog für das Nachrichtenmagazin und seinen Online-Ableger hat sich noch nicht herausgebildet. Die Kritik erfolgt ad hoc in Blogs, die sich zum Teil ganz andere oder benachbarte Medienthemen konzentrieren, wie etwa das Gruppen-Weblog Industrial Technology & Witchcraft oder das Blog Rebellen ohne Markt, das dem Journalisten und Schriftsteller Don Alphonso als "Schmierzettel" dient.

Blumencron misst den Blogger-Aktivitäten keine große Bedeutung bei: "Es sind doch sehr wenige, wenn auch oft sehr laute Stimmen." Verärgert zeigt er sich über den "Absolutheitsanspruch" den einige Blogger seiner Ansicht nach erheben. "Nehmen Sie nur die Auseinandersetzung um unsere Trittin-Berichterstattung während der New Orleans-Katastrophe. Da hatte man schon den Eindruck, dass bei einigen Kritikern politische Sympathie vor Recherche ging."

Informationsquelle

Ob er damit einen vielfach zitierten Artikel in dem Politik-Blog lautgeben.de meint, lässt der Chefredakteur offen. Unter dem Titel "Who cares about the Flut-Opfers?" hatte dort Jörg-Olaf Schäfers den Spiegel Online-Machern vor der Bundestagswahl eine einseitige Berichterstattung unterstellt und dies aufwendig zu belegen versucht. Der Beitrag wurde später auch in der "Frankfurter Rundschau" und der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" erwähnt.

Watchblogs dienen den Medienressorts der Zeitungen gar nicht so selten als Informationsquelle. Die medienkritischen Beiträge, die sie dort finden, sind freilich nicht immer druckreif, sei es von der Qualität, der Sprache und der Tonalität her. Und es passieren auch Fehler. Die Medienauswahl ist bislang sehr selektiv. Mohr weist etwa darauf hin, dass die TV-Berichterstattung kaum kritisiert werde: "Über Fernsehen analytisch zu bloggen ist handwerklich nicht trivial. Und deswegen macht es keiner."

Lorenz Lorenz-Meyer sieht denn auch die Möglichkeiten noch nicht ausgereizt. Und er erkennt Spielraum für neue Angebote: "Ich wünsche mir, dass viele weitere Watchblogs entstehen. Ich könnte mir zum Beispiel thematische Watchblogs vorstellen – zur Sportberichterstattung, für den Wissenschaftsjournalismus und das Feuilleton."

Nachtrag #1 04.01.2006
Ulrich Meyke legt Wert auf die Feststellung, dass er die "Ostsee-Zeitung" auf eigenen Wunsch verlassen hat. Reinhard Amlers Aussage sei falsch. Die "Ostsee-Zeitung" habe sich "weder in Frieden noch Krieg" von ihm getrennt.

Nachtrag #2 04.01.2006
Eine Reaktion auf diesen Artikel: "Keine Hausmitteilung" von Jörg-Olaf Schäfers bei lautgeben.de. Auch Don Alphonso hat mittlerweile bei Rebellen ohne Markt reagiert.

Watchblogs (Auswahl)

Folgende deutschsprachigen Weblogs beobachten einzelne Medien oder kritisieren Medien gelegentlich. Die Reihenfolge ist alphabetisch.

50hz
Ansichten eines Medienbeobachters
www.50hz.de/blogs

1001augen.de
Aus der Eigenbeschreibung: "Es geht um Fernsehen, Film, Presse, Internet, Werbung und das ganze Zeug, und um die Zusammenhänge. Natürlich bloß gelegentlich."
www.1001augen.de

allesaussersport
Kai Pahl betrachtet launig die Sportberichterstattung – kann, darf ein Multimedia-Designer und Programmierer das überhaupt? Ja!
www.allesaussersport.de/content/media

Blattkritik.ch
Eigenbeschreibung: "Aufzeichnungen vom Abenteuer Zeitunglesen, von den Nebenwirkungen des "Mediengenusses" – Blattkritik.ch verlinkt Links, berichtet über Berichte, kommentiert Kommentare, karikiert Karikaturen und bietet Falschverstandenen Gelegenheit zur Gegendarstellung." (seit Oktober 2005)
www.blattkritik.ch

Blogbar
Gruppen-Weblog zum Buch "Blogs!", das sich vor allem in der Rubrik "Blogs vs. Journalismus" mit Medien beschäftigt.
www.blogbar.de

blogMedien
Seit August 2006 betreibt der Mittweidaer Medienprofessor Horst Müller dieses Blog, Inhalte: "Höhe- und Tiefpunkte aus Print, Radio, TV, Online".
www.blogmedien.de

Daily Error
Seit März sollen hier "die Pressefehler des Tages" aus der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der "Neuen Zürcher Zeitung" gezeigt werden. Die Resultate sind allerdings bislang (April 2006) noch bescheiden. Die Kommentarfunktion ist abgestellt, es gibt kein Impressum und auch die Vorstellung der oder des Autoren fehlt.
www.dailyerror.de

DIENSTRAUM
Eines der ersten deutschsprachigen Medien-Weblogs kommt aus der Schweiz.
www.dienstraum.com

Finblog
Aktuelle Notizen des Finanzjournalisten Andreas Kunze; interessant sind vor allem die Schleichwerbungsfälle.
www.finblog.de

Franziskript.de
Eigentlich kein klassisches Watchblog (aber was ist das schon?). Die Autorin, Franziska, arbeitet als Zeitschriftenredakteurin. In ihrem Blog testet sie gerne Zeitschriften.
www.blog.franziskript.de/?page_id=580

Gesammelte Bazismen
"Die baz (Basler Zeitung) ist die beste Zeitung der Welt und ich bin ihr Prophet!", schreibt der anonyme Verfasser dieses Blogs.
baz.twoday.net

Indiskretion Ehrensache
Notizen aus dem Journalistenalltag von Thomas Knüwer; das erfolgreichste Blog-Angebot eines Mediums weist sporadisch auf Missstände in der Medienbranche hin.
blog.handelsblatt.com/indiskretion

Industrial Technology & Witchcraft
In der Rubrik "Spon-Watch" wird Spiegel Online bisweilen eine Banane für Fehlleistungen verliehen.
www.industrial-technology-and-witchcraft.de

JakBlog
Der Münchner Journalist Christian Jakubetz betrachtet die Entwicklungen der Medienwelt hin und wieder mit spitzer Feder.
www.blog-cj.de

JEPBlog
Hinter JEP stehen die Initialen von Jan-Eric Peters, dem Direktor der Anfang 2007 gegründeten Axel Springer Akademie. "Hier wird über Journalismus diskutiert, über Medienthemen von A bis Z, von der Ausbildung des Nachwuchses bis zur Zukunft der Branche", heißt es dort. Ob in der Blogroll auch Springer-kritische Angebote wie das Bildblog oder die Blogbar noch auftauchen, bleibt abzuwarten.
www.axel-springer-akademie.de/blog

Krone-Blog
""Highlights" aus der Zeitung, die das schreibt, was die Österreicher denken", lautet der Leitspruch dieses Blogs, dass die österreichische "Kronen Zeitung" unter die Lupe nimmt.
www.krone-blog.at

LobbyControl
LobbyControl berichtet "über Denkfabriken, wirtschaftsnahe Kampagnen und Verzerrungen in den Medien, über Netzwerke und koordiniertes Lobbying hinter den Kulissen".
www.lobbycontrol.de/blog

Meckerblog bei Zeit.de
Seit Anfang Dezember 2005 lässt sich Zeit.de auf der eigenen Seite von einem unabhängigen Journalisten kritisieren. Der Kritikaster erhält dafür ein "schmal bemessenes Honorar".
blog.zeit.de/meckern

medienlese
Das in Zürich ansässige Weblog medienlese "sucht, recherchiert, bewertet, fasst zusammen, soll relevant, fundiert und ausführlich sein, aber auch nachhakend, verfolgend und aufdeckend." Gegründet Mitte 2006.
medienlese.com

Im Mediendschungel
Im Sommerloch 2006 gestartet, immer wieder überraschendes und nicht ganz unumstrittenes Medienblog des Berliners Ben Schwan. Im Januar 2007 – leider – eingestellt.
www.im-mediendschungel.de

Medienrauschen
Medienweblog eines jungen Autorenteams, dem teilweise Journalisten angehören.
www.medienrauschen.de

Medienspiegel
Blog von Martin Hitz, das sich seit 2003 mit den Entwicklungen und Trends in der schweizer Medienbranche beschäftigt.
www.medienspiegel.ch

Netzausfall
Beobachtet u.a. Spiegel Online
www.netzausfall.de

Der Netzwelt-Spiegel
"Notizen über den Computerkultur-Journalismus einer großen deutschen Nachrichten-Website", heißt es in der Eigenbeschreibung.
netzweltspiegel.blogspot.com

Stefan Niggemeier
BILDblogger und Medienjournalist Stefan Niggemeier bloggt hier seit Ende Juli 2006 und schaut über den "Bild"-Tellerrand hinaus.
www.stefan-niggemeier.de/blog

Notebook Online-Journalismus
Medienblog des Journalisten Fabian Mohr
www.notebook-onlinejournalismus.de

onlinejournalismus.de
"Das Magazin zum Thema", für das ich die inhaltliche Verantwortung habe, beobachtet Online-Medien.
www.onlinejournalismus.de

ORFblog
Kritische Kommentare zu Österreichs "größter" Website. Eingestellt im Oktober 2006.
www.orfblog.org

Pendlerblog
Schweizer Pendant zum BILDblog, beobachtet die kostenlose Pendlerzeitung "20 Minuten".
pendlerblog.blogspot.com

Plazeboalarm
Zwei Wissenschaftsjournalisten beobachten Medien und Wissenschaftsbetrieb: "Um all die anzuschwärzen, die versuchen uns und anderen einen Bären aufzubinden".
plazeboalarm.twoday.net

P.M.-Beobachter
Dem Magazin "P.M." schaut seit November 2006 Thomas R. Diehl auf die Finger: "[L]eider ist die P.M. eher die BILD unter den "Wissenschafts"-Blättern , immer wieder gefüllt mit esoterischem Dummfug, pseudowissenschaftlichem Kram, falschen Vereinfachungen und Spekulationen. Daher die Frage: Muss das sein? Fehlerfreie Wissenschaft und Unterhaltung gehen auch ohne zu langweilen zusammen. Das möchten wir zeigen."
www.pm-beobachter.blogspot.com

Post an Wagner
Seit Dezember 2005 betriebene Persiflage auf die tägliche "Post von Wagner" der "Bild".
www.post-an-wagner.de

Publizistik in Berlin
Das "Studentische Weblog der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft" notiert ab und zu auch Ungereimheiten in der Berichterstattung.
publizistik-in-berlin.de

QuakQuak
Seit Anfang 2006 befasst sich dieses Blog mit "Fehlerkorrekturen in der deutschen Presse".
quakquak.twoday.net

Rebellen ohne Markt
Hier kritisiert Don Alphonso ab und zu Medien.
rebellmarkt.blogger.de

Reporterwelt – das Blog von Weltreporter.net
Das Blog des Korrespondentennetzwerks Weltreporter.net befasst sich unter anderem kritisch mit der Auslandsberichtserstattung deutscher Medien.
www.weltreporter.net/blog

retromedia
"Der Friedhof der Medienbranche" oder "Eine Website, die sich ausschließlich mit Medien beschäftigt, die es nicht mehr gibt." Seit November 2006 betreiben die Journalisten Alexander Hüsing und Jens Schröder dieses Blog.
www.retromedia.de

RZblog. – Anmerkungen zu einer mittelrheinischen Regionalzeitung
Das Blog eines ehemaligen Redakteurs der "Rhein-Zeitung" zeigt dieses Blatt aus einer anderen Perspektive: "Im RZblog wird Wissenswertes zur "Zeitung fürs Leben" zusammengetragen – aus der Perspektive der Leser und Mitarbeiter – als Service für Stellenbewerber, Kunden und Lieferanten, für Politiker im Verbreitungsgebiet sowie für die interessierte Öffentlichkeit.
www.rzblog.de

SpiegelKritik
Seit Mitte März 2006 betriebenes Watchblog von Julia Seeliger. Sie möchte damit “eine Gegenöffentlichkeit zu dem reaktionären Blatt” schaffen.
www.spiegelkritik.de

Spiggel.de
Medien- und Journalisten-Gewerkschaftskritische Anmerkungen des "Berliner Journalisten"-Chefredakteurs Burkhard Schröder.
www.burks.de

Spindoktor
Deckt den Spin in den Medien auf.
www.spindoktor.de

Spreeblick
Bekannt durch den so genannten "Jamba-Kurs" und das Konterkarieren der Kampagne "Du bist Deutschland".
www.spreeblick.com

Turi2 – der branchendienst für die digitale welt
Außer Peter Turis servilen Dankeshuldigungen für Hubert Burda und andere Medienmenschen (hoffentlich kein Spiegelbild für den Medienjournalismus), findet sich hier ab und zu – zumeist aus Sekundärquellen – etwas Brauchbares.
www.turi-2.blog.de

Watchblog
Fiel mir erst im Juni 2006 auf, aus der Eigenbeschreibung: "Im Watchblog wird die Medienszene kritisch beobachtet und gegebenenfalls auf eklatante Fehler, Meinungsmache, Propaganda oder schlicht Dummheit hingewiesen."
www.watchblog.de

WAZsolls
Ein anonymer Essener "WAZ"-Redakteur beschreibt hier seit August 2006 den digitalen Wandel im eigenen Haus.
wazsolls.blognic.net

Weltwochenschau
"Die gesammelten Köppeliaden" der schweizer "Weltwoche" und dessen neuen Chefredakteur und Verleger Roger Köppel (Ex-"Welt"-Chefredakteur) hat dieses Blog seit August 2006 im Visier.
weltwoche.blogspot.com

wirres – fachblog für verbale inkontinenz
Gewöhnungsbedürftiges Angebot des Berliners Felix Schwenzel (vgl. journalist 12/2005).
www.wirres.net

Wisskomm – Fundstücke
"Wo und wie finden Wissenschaft und Forschung in den Medien statt?", lautet das Leitmotiv dieses von der Wisskomm, Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e.V. betriebene Blog.
www.wisskomm.de/blog.html

Wortfeld
Weblog von Alexander Svensson über Medien, Netzpolitik u.a.
www.wortfeld.de

Das Zeitschriftenblog
Darf man es als Watchblog bezeichnen? Ja. Was schreiben die Macher dieses im September 2006 gestarteten Blogs über sich selbst: "(...) In diesem Blog finden Sie Zeitschriften-Tests, Besprechungen neuer Magazine, Oden an längst verstorbene Blätter, Erinnerungen an Objekte, an die kein Verlag mehr erinnert werden möchte, einiges Grundsätzliches über den deutschen Zeitschriftenmarkt und aktuelle Meldungen, kurzum ein buntes Sammelsurium aus der Welt der Printmedien." Mitstreiter sind Franziska Bluhm, Sebastian Marquardt und BILDBlogger Stefan Niggemeier, der auch die Idee für diese Seite hatte.
www.zeitschriftenblog.de

Weitere Literaturempfehlungen
ix - 2006/01/03 20:21

„Lorenz Lorenz-Meyer […]: "Ich wünsche mir, dass viele weitere Watchblogs entstehen. Ich könnte mir zum Beispiel thematische Watchblogs vorstellen – zur Sportberichterstattung […]“

schon mal was von allesaussersport.de gehört, herr lorenz-meyer?

ansonsten, sauberer artikel, thomas.

anaximander (Gast) - 2006/01/04 17:49

Es gibt ein Spiegel-Watchblog

von Florian Cramer und ist hier
http://netzweltspiegel.blogspot.com/ zu finden
Es scheint zwar noch etwas dürftig, aber vielleicht wirds noch

Netzjournalist - 2006/01/05 10:08

Danke für den Hinweis. Ich habe dieses Blog nicht erwähnt, weil der Betreiber es nach eigenen Angaben zum 31.12.2005 einstellte. Es handelte sich wohl nur ein Experiment. Nur eine einzige Rubrik zu beobachten, war in diesem Fall nicht so ergiebig.

Ein ähnliches Projekt, "Post an Wagner" (als Pendant zu "Bilds" "Post von Wagner"), hat offenbar auch schon die Waffen gestreckt. Schade.
Gero von Randow (Gast) - 2006/01/04 18:05

ZEIT-Watchblog

Und hier ist das Weblog des ZEIT-Kritiker und seiner Leser:

http://blog.zeit.de/meckern/

Netzjournalist - 2006/01/05 10:16

Ein bezahlter Kritiker, das kann nicht gut gehen. Auch wenn Sie "hoch und heilig" versprechen, "an seinen Einträgen kein Quant zu zensieren oder zu redigieren." Aber ich habe das "Blogdings" auch nicht erfunden und lasse mich da – wie gesagt – gerne eines Besseren belehren.
Fabian (Gast) - 2006/01/05 12:24

Well, dass der Kritiker im Haus sitzt bzw. ein Salär für seine Arbeit bekommt, muss nicht bedeuten, dass es nicht funktioniert - siehe Ombudsmänner und -Frauen, die in vielen US-Zeitungen ihren Mutterblättern z.T. sehr kräftig und fundiert einschenken. Ist eine andere Kultur - auch was die Selbstverständlichkeit von Korrekturseiten angeht. Blumencron hat ja schon vor längerem ganz zu Recht beklagt, dass es sowas in Deutschland nicht gibt - nur lässt er das bei SPON eher fallweise (und immer erstaunlich spät) machen.

Mich stört am Zeit-Mecker-Blog, dass so ein Getue um die Identität des Autors gemacht wird - ja selbstverständlich will man wissen, wer das ist, wovon er lebt und was er bisher gemacht hat. Das ist das A und O für so eine Seite.
Irene - 2006/01/05 21:40

Der Spielverderber liest auch gelegentlich SpOn und denkt sich seinen Teil.

pitsche (Gast) - 2006/01/11 00:28

Eine gute Übersicht über Medienjournalismus liefert auch diese Website, leider wird sie nicht immer sofort aktualisiert:

http://www.medienjournalismus.de/

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