bjv

Montag, 19. Mai 2008

Veranstaltungshinweis: Entscheidend is' aufm Platz – der Einstieg in den Sportjournalismus

Diskussionsrunde am Montag, 26. Mai, 19 Uhr s.t. in der BJV-Geschäftsstelle

Einen fast schon legendären Karrierestart legte 2000 der Chefredakteur des Fußballmagazins "11 Freunde" hin: Nur mit einer Sporttasche ausgestattet verkaufte Philipp Köster vor dem DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion die erste Ausgabe seines Heftes noch selbst. Mit bescheidenem Erfolg: Von 200 Exemplaren verkaufte er gerade mal acht trotzdem ist er heute ganz gut im Geschäft. Soweit diese Legende. Solche Karrieren sind freilich die Ausnahme, vielleicht sollte man es besser oder ganz anders machen. Mit renommierten Experten aus ganz unterschiedlichen Medien und der Journalistenausbildung wollen wir über dieses Thema diskutieren.

Wie schafft man den Einstieg in den Sportjournalismus? Welche Perspektiven bietet dieses Genre überhaupt? Sicherlich ergibt sich auch noch Zeit für andere Fragen: Wie sieht es bei den Machern kurz vor Großereignissen wie der Fußball-EM und der Olympiade aus? Wie geht man mit den einschlägigen Problemen rund um den Sport um (Kommerzialisierung, Politisierung, Doping)? Wird von Medien nicht manches gerne "hochsterilisiert" (Bruno Labbadia)?

Als Gäste begrüßen wir:

Es moderieren Dominik Grau,  Leiter Fachgruppe Junge Journalisten und Thomas Mrazek, Fachgruppe Online.

Links zum Thema:

Literatur
Michael Schaffrath (Hg.): Traumberuf Sportjournalismus. Ausbildungswege und Anforderungsprofile in der Sportmedienbranche. LIT Verlag, 2007, 354 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-8258-0139-7.
Sehr empfehlenswert (Thomas Mrazek), Textauszüge und mehr bei Google Buchsuche.

Praktika-Offensive 2008
Gemeinsame Initiative von DJV, Jugendpresse Deutschland, DJU/Verdi: Hier finden Sie unter anderem Richtlinien für journalistische Praktika und eine Datenbank mit Erfahrungen von diversen Medienpraktika.
www.praktika-offensive.de

Sportnetzwerk – Die Qualitätsoffensive im Sportjournalismus
Hervorragendes Angebot zum Thema mit zahlreichen Materialien.
www.sportnetzwerk.eu

Montag, 26.05.08, 19 Uhr, BJV-Geschäftsstelle
Wir freuen uns auf Eure zahlreiche Teilnahme. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, jedoch bitten wir Euch, möglichst pünktlich um 19 Uhr s.t. zu kommen (Lageplan und Anfahrtsskizze, BJV-Geschäftsstelle, Seidlstr. 8).


 

Donnerstag, 13. März 2008

Süddeutscher Journalistentag am 5.4. in Mainz

Süddeutscher Journalistentag Logo

Am Samstag, 5. April 2008 ab 11 Uhr (Frühstück ab 10 Uhr) fungiere ich wieder als Gastgeber des Forums Online beim Süddeutschen Journalistentag. Dieses Jahr findet der Journalistentag im Konferenzzentrum des ZDF (dort Meistermannhalle) in Mainz statt. Veranstalter sind die Landesverbände des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) aus Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen.

Die Teilnahme am Journalistentag ist kostenlos, Sie müssen sich nur bis 31. März anmelden (siehe unten). Auf den Podien sind unter anderem Nikolaus Brender, Chefredakteur ZDF, Fritz Raff, ARD-Vorsitzender, Michael Opoczynski, Redaktionsleiter WISO, ZDF, Prof. Dr. Hermann Glaser, Autor und Sprachkritiker, Rudi Cerne, Aktuelles Sportstudio, ZDF, Sabine Brauer, Fotografin unter anderem für die "Bunte" und viele weitere bekannte Kolleginnen und Kollegen.

Teilnehmer am Forum Online sind:


Anmeldung, Programm und weitere Informationen

www.sueddeutscher-journalistentag.de

Podiumsdiskussion “Alte und neue Medien – Journalismus am Scheideweg?” am 16.4. in Erfurt
Und noch ein weiterer Veranstaltungshinweis, den ich hier auch noch mal hervorheben werde, am Mittwoch, 16. April bin ich in Erfurt zu Gast bei einer Podiumsdiskussion “Alte und neue Medien – Journalismus am Scheideweg?”. Mitdiskutieren werden Matthias Gehler als Moderator, Chef des MDR-Hörfunk in Thüringen, Professor Dr. Patrick Rössler Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikation (DGPuK), Dirk Löhr, Chefredaktion "Thüringer Allgemeine", Peter Schink, Leiter der Produktentwicklung von Welt Online und Frank Syré, Chefredakteur des Nachrichtenportals Zoomer.de. Veranstalter ist der Fachschaftsrat Kommunikationswissenschaft (FSRKW) der Universität Erfurt. Weitere Informationen hierzu unter: www.nachtdenken.net/fsrkw/?page_id=61

Donnerstag, 21. Februar 2008

Kurzrezension: "Redaktionelles Wissensmanagement": Vademekum für eine Herkulesaufgabe

cover_redaktionelles-wissensmanagement_simonsAnton Simons: Redaktionelles Wissensmanagement, UVK Verlagsgesellschaft, 2007, 318 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 978-3-8966-9507-9

Eine „Überflutung mit bloßen Informationen mit gravierenden Folgen sowohl für die redaktionelle Arbeit selbst als auch für Objektivität und Qualität ihrer Ergebnisse“ konstatiert der Autor, der seit gut 15 Jahren als Lokalredakteur arbeitet. Redaktionelles Wissensmanagement könne als eine Strategie verstanden werden, diese „Informationsüberflutung“ durch das Bereitstellen „geeigneter Methoden, Verfahren und Technologien“ zu bewältigen.

Das hört sich nach viel Arbeit an. Die erste Hälfte des Buches erfordert dann auch Kärrnerarbeit, Simons führt darin in die Grundlagen des Wissensmanagements ein. Das ist nun mal etwas trockene Materie, die aber sein muss. In den folgenden Abschnitten wird es spannender: Simons, der für die „Rhein-Zeitung“ ein Redaktions-Intranet entwickelt hat, beschäftigt sich mit Werkzeugen für Wissensarbeiter. Unter anderem stellt er ausführlich, aber nicht fachsimpelnd und nicht allzu technisch, Social Software für den Unternehmenseinsatz vor.

Im letzten Hauptkapitel zeigt er dann anhand des Pilotprojekts „RegioWiki“ wie kollektive Wissensdatenbanken für Lokalredaktionen aufgebaut werden können und vor allem wie man letztlich davon profitieren kann. Das Werk eignet sich ausdrücklich auch für freie Journalisten oder für Mitarbeiter in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, es bietet vielerlei Ideen und Anregungen für deren Wissensmanagement. Zu bemängeln ist allerdings, dass der Aspekt des Datenschutzes kaum erwähnt wird.

Thomas Mrazek

Weitere Informationen zu diesem Buch finden sich in einem Weblog: www.redaktionelles-wissensmanagement.de

Diese Kurzbesprechung ist im "BJV report" des Bayerischen Journalisten-Verbands erschienen.

Kurzrezension "Journalistik": Plädoyer für eine missachtete Disziplin

cover_journalistik_meierKlaus Meier: Journalistik. UVK Verlagsgesellschaft (Reihe UTB Basics), 2007, 276 Seiten, 17,90 Euro,
ISBN 978-3-8252-2958-0

Um Journalist zu werden, könne man alles studiert haben, nur nicht gerade Kommunikationswissenschaft oder Journalistik, mahnte bei den Münchener Medientagen der Redaktionsleiter des ZDF-Magazins Aspekte, Wolfgang Herles. Egal, wie man über diese Studiengänge denkt – sie sind nun mal da und sie haben viele gute Kollegen hervorgebracht.

Ganz falsch kann es also nicht sein, was da an Hochschulen „mit wissenschaftlicher Forschung und Reflexion“ (Klaus Meier) auf unser Metier vorbereitet. Der Autor dieses Kompendiums ist seit über zehn Jahren in der akademischen Journalistenausbildung tätig. Er bietet Studierenden und an Weiterbildung Interessierten einen sehr gut lesbaren Einstieg und kompakten Überblick zur Journalistik. Wer theoretisch fundiert über den Journalismus nachdenken möchte, wird zumindest in einigen Kapiteln (Beispiel: „Aktuelle Debatten der Journalistik“) an diesem Wegweiser auch Gefallen und Anleitungen finden.

Meier stellt abschließend fest, dass die Journalistik mit einer „regelmäßigen wissenschaftlichen Beobachtung und Trend-Dokumentation der Journalismus-Branche“ einen noch gewichtigeren Beitrag bei der Qualitätssicherung erbringen könne. Der Professor zeigt mit seinem Lehrwerk den vielerorts noch unterschätzten Wert dieser berufsorientierten wissenschaftlichen Disziplin für die Weiterentwicklung unseres Berufes.

Thomas Mrazek

Leseprobe, Inhaltsverzeichnis und weitere Informationen finden sich in einem Weblog: www.journalistik-lehrbuch.de.

Diese Kurzbesprechung ist im "BJV report" des Bayerischen Journalisten-Verbands erschienen.

Freitag, 1. Februar 2008

Das war die Online-Woche

Update 04.02.08: Ein kurzer Versuch. Ich stelle diesen Service in dieser Form wieder ein. Es erweist sich als wesentlich geschickter, hier den Social Bookmarking-Service del.icio.us zu nutzen; hier finden Sie künftig die aktuellen Links für Onliner: http://del.icio.us/Onlinejournalismus - Sie können diesen Service auf Ihrem Feedreader natürlich auch abonnieren: http://del.icio.us/rss/Onlinejournalismus.

Versuchsweise möchte ich diesen kleinen Service insbesondere für Online-Journalisten anbieten. Sachdienliche Hinweise nehme ich gerne entgegen.

44-Milliarden-Dollar-Deal: Microsoft greift nach Yahoo
Die nächste Mega-Übernahme im Internet steht unmittelbar bevor. Microsoft will den angeschlagenen Portal- und Suchanbieter Yahoo übernehmen, meldet Horizont.net.
www.horizont.net/aktuell/digital/pages/protected/show.php?id=74417

Suite101 – zwischen Umsatzpauschale und Klickbetrug
Warum der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) Honorarmodelle ablehnt, die sich ausschließlich an Umsatzbeteiligungen orientieren, erklärt das DJV-Weblog für Freie Journalisten.
freie.djv-online.de/?p=177

Mit "Arbeit und Ausbeutung im asozialen Netz" beschäftigt sich auch Don Alphonso in der Blogbar.
blogbar.de/archiv/2008/01/31/arbeit-und-ausbeutung-im-asozialen-netz

Über die Relevanz von Bilderserien
denkt DJS-Dozent und Medienberater Christian Jakubetz in seinem Blog nach: "Was wirklich nervt an den Klickmaschinen: Sie machen in ihrer Beliebigkeit, mit der sie jeden Tag brachial auf den Online-Markt geworfen werden, jede inhaltliche Relevanz kaputt."
www.blog-cj.de/blog/?p=1012

Spiegel TV, Spiegel Online und Kicker starten Sport-TV im Internet
Voraussichtlich ab April 2008 wir es laut einer Pressemitteilung der Spiegel-Gruppe ein tägliches moderiertes Newsformat, dass sich vor allem Fußballthemen widmet auf beiden Internet-Seiten geben.
tinyurl.com/2pnsk9

Lügen im Netz
Kann man Informationen aus dem Internet trauen? Albrecht Ude bietet in der "Zeit" Tipps, wie man vermeidet, falschen Online-Informationen aufzusitzen.
www.zeit.de/2008/06/C-Internetwahrheit?page=all

"Überleben zu wollen, reicht einfach nicht"
Blogger müssen keine Gefahr für Profi-Journalismus sein: Online-Journalist Simon Waldman vom Guardian erklärt im Sueddeutsche.de-Interview mit Stephan Weichert und Alexander Matschke, wie sich das digitale Zeitalter als Chance begreifen lässt.
www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/486/155082

Vodcast zur Wissenschaftskommunikation
Auf "Deutschlands besten und einzigen ;-) Vodcast zum Thema Wissenschaftskommunikation", wies mich kürzlich Matthias Spielkamp hin. Er moderiert diesen Vodcast.
www.wisskomm.de/wochenschau0.html

Studie "Print und Online: Komplementär erfolgreich"
"Werden bei Zeitschriften mittlerweile die Onlineangebote bevorzugt? Wieviele Leser kombinieren das Medium Zeitschrift und das dazugehörige Zeitschriftenangebot? Werden kombinierte Print- und Onlinewerbungen besser erinnert als reine Onlineformate?" - So lauten die Fragestellungen einer Ende Januar von Hubert Burda Media in Auftrag gegebenen Studie. Kostenloser Download, PDF, 6,85 MB, 89 Seiten unter: www.hubert-burda-media.de/hps/upload/hxmedia/hbmi/HB5kN3uH.pdf
Quelle: "Media & Marketing": www.mediaundmarketing.de/studiendatenbank/studien_detail.php?nr=1201014625

Murdoch will Geld für Netzinhalte
Die amerikanische Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" wird auch in Zukunft Geld für ihre Online-Inhalte verlangen, berichtet Hans-Peter Siebenhaar im "Handelsblatt".
tinyurl.com/3d92uz

"Man müsste die Verleger in ein Web 2.0-Seminar stecken",
fordert der Gründer des erfolgreichen schweizer Blognetzwerks Blogwerk, Peter Hogenkamp, im Interview mit David Vonplon bei Persoenlich.com.
www.persoenlich.com/news/show_news.cfm?newsid=73294

Sonntagssprechstunde bei sueddeutsche.de
Stefan Niggemeier amüsiert sich über die Generosität von der Münchner am vergangenen Wahlsonntag.
www.stefan-niggemeier.de/blog/sonntagssprechstunde-bei-sueddeutschede

Eine Umfrage in der Februar-Ausgabe des "Journalist" beschäftigt sich ebenfalls mit diesem Thema : "Müssen sich Journalisten Onlinediskussionen stellen?" Hans-Jürgen Jakobs, Chef von sueddeutsche.de, fordert: "In jeder Onlineredaktion sollte es Community-Redakteure geben."
www.presseportal.de/pm/20126/1127813/journalist

"Blogger sind keine Affen"
Facebook, You Tube und die Anderen: Internet-Experte Andrew Keen spricht im Interview mit Christian Meier im "Tagesspiegel" über Geschäftsmodelle, Qualität im Netz und stellt sein provokantes Buch zum Web 2.0 vor.
www.tagesspiegel.de/medien-news/Web-2-0;art15532,2464874

Großer Online-Lauschangriff?
"Die aktuellen juristischen Gutachten zur "Online-Durchsuchung" sind sich in zwei Fragen einig: Technisch ist sie kaum machbar, und gegen sie sprechen schwer wiegende verfassungsrechtliche Bedenken", sagt Burkhard Schröder bei "Telepolis".
www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27154/1.html

Magazin- und Zeitungsarchive: Sehen Sie ruhig nach
Was von der Öffnung von Archiven zu halten ist, berichtet Meike Kolodziejczyk in der "Frankfurter Rundschau".
tinyurl.com/2qdv8r

Yahoo streicht Stellen
Firmenchef Jerry Yang kann sich trotzdem freuen ...
999blogs.de/clap-club/?p=646

Dienstag, 29. Januar 2008

YIGG.de – was macht eigentlich eine Nachrichten-Community?

Diskussionsrunde mit dem YIGG-Geschäftsführer Michael Reuter am Mittwoch, 27. Februar 2008, im Presseclub München

YIGG.de ist nach eigenen Angaben "die führende deutschsprachige Plattform um Nachrichten zu bewerten und zu verbreiten". Michael Reuter, Geschäftsführer der Münchner Yigg GmbH, wird uns sein Angebot vorstellen und anschließend unsere Fragen beantworten.

In welchem Umfeld bewegt sich YIGG überhaupt? Bei Onlinejournalismus.de können Sie es im Artikel "Künstliche Duftmarken für Trüffelschweine" lesen. Auch bei Sueddeutsche.de finden Sie auf fast jeder Seite das YIGG-Symbol, was es damit auf sich hat können Sie im Beitrag "Social Bookmarks auf sueddeutsche.de: Teilen, Empfehlen, Aufbewahren" nachlesen.

Seit 1. Januar 2008 vermarktet die Tomorrow Focus AG Yigg, dazu heißt es in einer Pressemitteilung dort: "Als klassisches Web 2.0-Angebot basiert die Nachrichtenplattform alleine auf der Meinung und dem Wissen der Mehrheit ihrer 16.000 registrierten User (Stand: Januar 2008): Diese veröffentlichen Nachrichten, Videos oder Bilder, die anschließend von der Community gelesen, kommentiert und bewertet werden. Nur die beliebtesten Beiträge setzen sich durch und landen auf der Startseite. Yigg.de verbucht 52 Millionen Page Impressions/Monat (IVW 11/2007)". Yigg habe somit eine "eine beachtliche Reichweite an nachrichtenaffinen Usern, die sich aktiv am „Mitmach“-Internet beteiligen".

Es moderiert Thomas Mrazek, Vorsitzender Fachgruppe Online-Journalisten.

Die Veranstaltung findet im Presseclub München statt. Der Presseclub ist direkt gegenüber dem Rathaus, am Marienplatz 22. Der Eingang befindet sich in der Gastwirtschaft "Am Marienplatz" (früher "Zum Ewigen Licht"),
dort benutzen Sie den Aufzug. Beginn ist um 19 Uhr s.t.

Donnerstag, 20. Dezember 2007

BJV: Neuwahl Fachgruppenvorstand und Diskussion: Wer braucht Communities?

Update 22.01.08

Wahl überstanden, Danke an die Anwesenden (sozialistisches Ergebnis), ich werde mich sehr bemühen, Euer Vertrauen zu bestätigen.

Ganz herzlichen Dank auch an Stefan Knecht für seinen großartigen Vortrag und an seinen Chef Dieter Rappold, der sich eifrig an der Diskussion beteiligte. Bericht folgt.

Montag, 21. Januar 2008 im Presseclub München

18.30 Uhr s.t.: Wahl des Fachgruppenvorstands Online

Bericht und Wahl des Fachgruppenvorstands Online im Bayerischen Journalisten-Verband (BJV).

19.30 Uhr s.t: Diskussion: Wer braucht Communities?

Referent
Mit Stefan Knecht, Knallgrau New Media Solution GmbH, Wien

Inhalt
Das Architekturbüro Intermix in Los Angeles baut das größte Haus auf Erden: täglich ziehen an die 200.000 Menschen ein. Es heißt mySpace, wurde von Rupert Murdoch für eine halbe Milliarde Dollar gekauft und hat mehr als 180 Millionen Bewohner.

Nach Bürgerjournalismus und Blogs wandeln sich Communities zu einer zunehmend kontroversen Mediengattung: Jeder spricht mit jedem, der passive Konsument mausert sich zum aktiv teilnehmenden "Prosumenten". Verschwimmen im "Social Web" die Grenzen zwischen Marketing, Werbung, PR und Branding?

Kritiker verstehen virtuelle Welten wie Second Life als Eskapismus und flüchtige Zeiterscheinung einer neuen Internetblase. Dennoch stellen die Wachstumsraten einiger sozialer Webservices Vorbilder der Mediengeschichte in den Schatten.

Was geschieht da draußen? Verlagern sich soziale Aktivitäten ins Web und ergänzen nahtlos "die richtige Welt"? Gehen linearen Medien die Nutzer verloren? Stefan Knecht berichtet über Erfahrungen, Perspektiven und Tendenzen in sozialen Medien.

Diskutieren Sie mit
Was bedeutet der Aufbau und Betrieb von Communities für die journalistische Arbeit? Brauchen Medien Communities? Wem gehört der "User" und seine produzierten Inhalte?

Über Knallgrau
Die Wiener Agentur Knallgrau realisiert "Social Media" für Unternehmen, Marken und Medien. Kunden sind u.a. BMW, Coke, O2, die österreichische Styria, die Ippen Gruppe und als jüngstes Beispiel die WAZ mit Der Westen und die ddp.

Veranstaltungsort, -zeit
Die Veranstaltung findet am Montag, 21. Januar 2008 im Presseclub München statt. Der Presseclub ist direkt gegenüber dem Rathaus, am Marienplatz 22. Der Eingang befindet sich in der Gastwirtschaft "Am Marienplatz" (früher "Zum Ewigen Licht"), dort benutzen Sie den Aufzug. Die Wahl des Fachgruppenvorstands findet um 18.30 Uhr s.t. statt, die Diskussionsveranstaltung beginnt um 19.30 Uhr s.t. An dieser Veranstaltung können auch Nicht-Mitglieder teilnehmen.

Es moderiert Thomas Mrazek, Vorsitzender Fachgruppe Online-Journalisten.


Zusatzinformationen: Aktuelle Impressionen zum Thema Community (Januar 2008)

Alles unter Kontrolle: Ein Richter macht Druck
"Das Landgericht Hamburg sorgt wieder einmal für Unverständnis und Aufregung bei Betreibern von Blogs und Online-Foren. Nach Auffassung des Gerichts müssen die Betreiber alle Kommentare vor der Veröffentlichung gegenlesen und auf mögliche Rechtsverletzungen prüfen."
Auszug aus einer Meldung der PC-Welt.de vom 04.12.2007, Quelle: www.pcwelt.de/computerundtechnik/sicherheit/sonstiges/news/138769

Viel Stress: Sueddeutsche.de und die Nutzer
Mitteilung der Sueddeutsche.de-Chefredaktion: "In eigener Sache: Diskussion braucht Qualität" vom 07.12.2007:
"(...) Insbesondere nachts und am Wochenende gehen zuweilen Kommentare online, die mit einer sinnvollen Form von Meinungsäußerung nichts mehr zu tun haben. Wir haben uns deshalb entschlossen, in Zukunft stärker moderierend einzugreifen. Eine solche intensivere Betreuung erfordert die ständige Präsenz aktiver Moderatoren.Deshalb werden wir die Kommentarfunktion ab sofort zwischen 19 Uhr abends und 8 Uhr morgens einfrieren. (...) Dieser "Freeze" gilt auch für die Zeit am Wochenende - zwischen Freitag, 19 Uhr, und Montag, 8 Uhr - sowie für Feiertage."
Quelle: Sueddeutsche.de, www.sueddeutsche.de/computer/artikel/374/147031

Und die Nutzer? Einige sind - zu Recht? - verärgert, und manche machen sich auf einer am 08.12.2007 eingerichteten Website mit dem vielsagenden Namen SZenso.de ihre Gedanken und tauschen selbige auch dort aus - das Angebot ist rund um die Uhr geöffnet ...

Mitunter auch inspirierend zum Thema und heftig umstritten im Netz: "Die neuen Idiotae: Web 0.0" von Bernd Graff, erschienen in der "Süddeutschen Zeitung" vom 08./09.12.2007, Online: www.sueddeutsche.de/computer/artikel/211/146869

Klickergebnis aus der Regionalliga: Community - Redaktion 2 : 1*
"Die Mittelbayerische Zeitung meldet an die IVW regelmäßig mehr Page Impressions beim User Generated Content, als bei den redaktionellen Inhalten - im Dezember 2007 1.488.331 zu 932.810 PIs", wunderte sich kürzlich Don Alphonso.
Quelle: Blogbar: "Die Probleme des Lokalen im Internet: Der Westen und anderes" vom 17.01.2008, www.blogbar.de/archiv/2008/01/17/die-probleme-des-lokalen-im-internet-derwesten-und-anderes
* Mathematisch natürlich nicht richtig.

In der Community-Redaktion: "Man braucht ein sehr dickes Fell"
Teilnehmer an der Veranstaltung am 21.01.08 erhalten einen Artikel von mir aus der Zeitschrift "Message", Ausgabe 1/2008, "Die geadelten Nutzer". Dort gibt es kurze Einblicke in die "Community-Redaktionen" von Focus Online, N-TV.de, Welt.de, Der Westen und Einestages ("die journalistische Antwort von Spiegel Online auf das Mitmach-Web"). Im Web können Sie den Text zu Focus Online lesen und Welt Online lesen: www.message-online.com/81/mrazek.htm

Mittwoch, 5. Dezember 2007

“Abendzeitung” und Video: “Hauptsach mir san in d’ Schickeria”

Zum Thema Zeitung und Video resümierte der Berater und Dozent Christian Jakubetz kürzlich in seinem Blog: "Das, was viele machen, sieht inzwischen weitaus besser aus als die ersten Gehversuche mit wackeligen Kameras, ohne Vertonung und irgendwie absurden Geschichten." Da stimme ich ihm zu. Negativbespiele gibt es aber weiterhin.

Es scheint immer die gleiche Variante zu sein: Redakteuren wird eine Kamera in die Hand gedrückt: Macht mal! Ist gar nicht so wichtig, was dabei rauskommt, wir probieren das jetzt einfach mal aus. "Hauptsach mir san in d' Schickeria" (Ohrwurm der Spider Murphy Gang), lautet denn wohl auch das Motto der Münchner "Abendzeitung". Man will halt allzu gerne bei den Großen dabei sein.

Neben Personalquerelen (der bisherige Chefredakteur Michael Radtke und Vize Torsten Fricke verliessen das Blatt im November) und sinkenden Auflagen kämpft das Boulevardblatt auch mit dem Internet. Vor einem Monat suchte der Verlag einen Online-Volontär mit dem Profil der berühmten "eierlegenden Wollmilchsau", freilich gibt es meines Wissens bisher nicht mal eine Online-Redaktion. Fraglich ist andererseits, wie sich dies mit der Kooperation mit der Berliner Netzeitung vereinbaren lässt (wir berichteten).

Seit rund einem Jahr bietet die Zeitung auf ihrer Website Zoom.in-Videos an - mehr oder weniger Massenware ohne großen Nutzwert für Anbieter und User. Dieses Material ist laut einer Information des Bundesverbands Deutscher Zeitungs-Verleger (BDZV) übrigens kostenlos für die Betreiber: "Finanziert wird das Angebot über integrierte Werbung in den Videoclips, wovon aber nur Zoom.in profitiert."

Ende November erschien der erste selbstproduzierten Video, ein Blick in die Kabine eines Eishockeybundesligisten. Die Qualität ließ in jeder Hinsicht zu wünschen übrig, peinlich war es, dass in dem Beitrag auch über eine Verteilaktion der Zeitung berichtet wurde. (Der Autor des Filmbeitrags liefert ansonsten in der gedruckten Zeitung durchaus passable Artikel.)

Zwei Wochen lang war dann Sendepause. Heute wurde in der Zeitung auf ergänzende Filme zu einer Werkführung bei BMW hingewiesen. In vier jeweils rund 20 Sekunden langen Filmchen sind "Maschinen in Aktion" zu sehen, für den Ton sorgt die Werkhallen-Atmosphäre - damit soll wohl dokumentarische Authenzität erzeugt werden. Für meinen Geschmack, phantasielos und mit geringen Informationswert.

Obendrein scheint die Zeitung mit Verlaub gesagt ein sehr kuscheliges Verhältnis zu dem Konzern zu pflegen, was sie wohl mit diesen "Hightech-Videos" unterstreichen wollte. Ganz so daneben wie im Frühjahr, als die "Titanic" auf zwei Seiten ein serviles Interview des damaligen Vizechefredakteurs Fricke mit einer BMW-Führungskraft auseinandernahm (Zitat zur journalistischen Haltung Frickes: "Also, rein ins Arscherl."), waren diese Beiträge nicht. Dennoch fällt mir wiederholt die BMW-freundliche Haltung der "AZ" negativ auf. Solche "Mätzchen" lässt sich der Leser in Print oder Online nun mal nicht mehr gerne gefallen.

Zurück zum Video-Geschäft: Videos von bescheidener Qualität animieren in den seltensten Fällen zu weiteren Besuchen dieser Rubrik oder der ganzen Website. Wie könnte man es besser machen? Vielleicht im stillen Kämmerlein experimentieren, bis man einen gewissen Standard erreicht hat; "externen Sachverstand" hinzuziehen (eher zwiespältig aus meiner Sicht, aber es sind ja nicht nur schlechte und teure Berater unterwegs); Personal auf entsprechende Fortbildungen schicken (aus vielerlei Gründen auch nicht unbedingt der Königsweg) - eine Kombination dieser Maßnahmen kann zielführend sein, natürlich muss man dafür Geld in die Hand nehmen. Auch eine Möglichkeit ist es, mit einem kompetenten Partner zu kooperieren, wie es Anfang Dezember etwa die "Frankfurter Rundschau" ankündigte, die im Online-Bereich in Zukunft mit dem Regionalsender Rheinmain-TV arbeitet: "Statt einem Printjournalisten eine Kamera in die Hand zu drücken, setzen wir auf die Kooperation mit Fernsehprofis", sagte hierzu "FR"-Chefredakteur Uwe Vorkötter in Horizont.net.

Weitere Links

bei onlinejournalismus.de: im Internet:

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Rezension: Taschenspielertricks im Netz

FES-Studie_Klicks_Quoten_ReizwoerterIch weiß, die Studie ist für Web-Verhältnisse nicht mehr ganz taufrisch (erschienen im April 2007), aber vielleicht hat sie mancher noch nicht wahrgenommen. – Sehr zu empfehlen!

„Klicks, Klicks, Klicks“, so wird der Leser gleich im Vorwort dieses Gutachtens auf das Thema eingestimmt. Ohne akademische Schnörkel kommen die Autoren, beide selbst als Online-Redakteure tätig, zur Sache und zeigen anhand praktischer Beispiele, wie das Internet-Geschäft heutzutage funktioniert. „Fast alle [Online-]Redaktionen (...) schreiben für die Spaßgesellschaft und bedienen sich lustvoll aus dem Werkzeugkasten des Edelboulevards“, lautet eine der Erkenntnisse. Sachlich wird dargestellt, wie die Werbung im Internet funktioniert und zu welchen Eskapaden die Redakteure gezwungen werden, damit sie die gewünschten Quotenziele erreichen – von „Page-View-Huren“ sei dann sogar die Rede. Es wird deutlich, warum der Journalismus im Netz häufig doch recht armselig ist. Auch für Nicht-Onliner ist die Lektüre dieses Werkes zu empfehlen.

Steffen Range, Roland Schweins, Gutachten im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung: Klicks, Quoten, Reizwörter: Nachrichten-Sites im Internet – wie das Web den Journalismus verändert. Friedrich-Ebert-Stiftung, 2007, 120 Seiten, kostenlos, ISBN 978-3-89892-625-6.

Download als PDF-Datei, 2,3 MB: www.tinyurl.com/2fzmt8. Gedruckt kann die Broschüre unter folgender E-Mail-Adresse bestellt werden: presse@fes.de Bestellnummer Puma 6054.
„Blog für Qualitätsjournalismus“ der Autoren: werkkanon.blogspot.com

Diese Kurzbesprechung ist im „BJV report" des Bayerischen Journalisten-Verbands erschienen.

Sonntag, 30. September 2007

Veranstaltungshinweis: Themenabend "Qualität im Journalismus", München, 10.10.2007

Die Fachgruppen Junge Journalisten und Online-Journalisten des Bayerischen Journalisten-Verbands (BJV) laden am Mittwoch, 10. Oktober 2007, zu einer Veranstaltung "Qualität im Journalismus" ein. Es sind auch Nicht-Mitglieder recht herzlich dazu eingeladen.

"Qualität im Journalismus definieren zu wollen, gleicht dem Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln", sagt Journalistik-Professor Stephan Russ-Mohl. Wir sind der Meinung: man sollte es zumindest versuchen! Darum laden die Fachgruppen Junge Journalisten und Online-Journalisten gemeinsam zum Themenabend "Qualität im Journalismus" ein.

Nach kurzer Einleitung durch die Fachgruppenvorsitzenden diskutieren wir mit den Teilnehmern darüber, was Qualität bedeutet und ob es im deutschprachigen Raum überhaupt noch Qualitätsjournalismus gibt. Unsere Diskutanten sind:
  • Christian Jakubetz, Journalist, Berater und Dozent (u.a. Deutsche Journalistenschule), Blogger, München, Arnstorf
  • Rainer Meyer alias Don Alphonso, Blogger (Rebellen ohne Markt, Blogbar) und Journalist, Ingolstadt
  • Peter Orzechowski, Dozent an der Akademie der Bayerischen Presse und freier Journalist, München
  • Moritz Stranghöner, Lokalchef der "BILD" München
Es moderiert Thomas Mrazek (Dominik Grau musste leider wegen eines beruflichen Termins absagen). Die Veranstaltung ist nicht teilnehmerbeschränkt, es ist keine Anmeldung erforderlich.

Die Veranstaltung findet im Presseclub München statt. Der Presseclub ist direkt gegenüber dem Rathaus, am Marienplatz 22. Der Eingang befindet sich in der Gastwirtschaft "Am Marienplatz" (früher "Zum Ewigen Licht"), dort benutzen Sie den Aufzug. Beginn ist um 19.30 Uhr s.t.

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Sven Temel (Gast) - 2014/08/21 08:11
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Leser (Gast) - 2013/09/04 20:59

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