Donnerstag, 21. Februar 2008

Kurzrezension: "Redaktionelles Wissensmanagement": Vademekum für eine Herkulesaufgabe

cover_redaktionelles-wissensmanagement_simonsAnton Simons: Redaktionelles Wissensmanagement, UVK Verlagsgesellschaft, 2007, 318 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 978-3-8966-9507-9

Eine „Überflutung mit bloßen Informationen mit gravierenden Folgen sowohl für die redaktionelle Arbeit selbst als auch für Objektivität und Qualität ihrer Ergebnisse“ konstatiert der Autor, der seit gut 15 Jahren als Lokalredakteur arbeitet. Redaktionelles Wissensmanagement könne als eine Strategie verstanden werden, diese „Informationsüberflutung“ durch das Bereitstellen „geeigneter Methoden, Verfahren und Technologien“ zu bewältigen.

Das hört sich nach viel Arbeit an. Die erste Hälfte des Buches erfordert dann auch Kärrnerarbeit, Simons führt darin in die Grundlagen des Wissensmanagements ein. Das ist nun mal etwas trockene Materie, die aber sein muss. In den folgenden Abschnitten wird es spannender: Simons, der für die „Rhein-Zeitung“ ein Redaktions-Intranet entwickelt hat, beschäftigt sich mit Werkzeugen für Wissensarbeiter. Unter anderem stellt er ausführlich, aber nicht fachsimpelnd und nicht allzu technisch, Social Software für den Unternehmenseinsatz vor.

Im letzten Hauptkapitel zeigt er dann anhand des Pilotprojekts „RegioWiki“ wie kollektive Wissensdatenbanken für Lokalredaktionen aufgebaut werden können und vor allem wie man letztlich davon profitieren kann. Das Werk eignet sich ausdrücklich auch für freie Journalisten oder für Mitarbeiter in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, es bietet vielerlei Ideen und Anregungen für deren Wissensmanagement. Zu bemängeln ist allerdings, dass der Aspekt des Datenschutzes kaum erwähnt wird.

Thomas Mrazek

Weitere Informationen zu diesem Buch finden sich in einem Weblog: www.redaktionelles-wissensmanagement.de

Diese Kurzbesprechung ist im "BJV report" des Bayerischen Journalisten-Verbands erschienen.

Kurzrezension "Journalistik": Plädoyer für eine missachtete Disziplin

cover_journalistik_meierKlaus Meier: Journalistik. UVK Verlagsgesellschaft (Reihe UTB Basics), 2007, 276 Seiten, 17,90 Euro,
ISBN 978-3-8252-2958-0

Um Journalist zu werden, könne man alles studiert haben, nur nicht gerade Kommunikationswissenschaft oder Journalistik, mahnte bei den Münchener Medientagen der Redaktionsleiter des ZDF-Magazins Aspekte, Wolfgang Herles. Egal, wie man über diese Studiengänge denkt – sie sind nun mal da und sie haben viele gute Kollegen hervorgebracht.

Ganz falsch kann es also nicht sein, was da an Hochschulen „mit wissenschaftlicher Forschung und Reflexion“ (Klaus Meier) auf unser Metier vorbereitet. Der Autor dieses Kompendiums ist seit über zehn Jahren in der akademischen Journalistenausbildung tätig. Er bietet Studierenden und an Weiterbildung Interessierten einen sehr gut lesbaren Einstieg und kompakten Überblick zur Journalistik. Wer theoretisch fundiert über den Journalismus nachdenken möchte, wird zumindest in einigen Kapiteln (Beispiel: „Aktuelle Debatten der Journalistik“) an diesem Wegweiser auch Gefallen und Anleitungen finden.

Meier stellt abschließend fest, dass die Journalistik mit einer „regelmäßigen wissenschaftlichen Beobachtung und Trend-Dokumentation der Journalismus-Branche“ einen noch gewichtigeren Beitrag bei der Qualitätssicherung erbringen könne. Der Professor zeigt mit seinem Lehrwerk den vielerorts noch unterschätzten Wert dieser berufsorientierten wissenschaftlichen Disziplin für die Weiterentwicklung unseres Berufes.

Thomas Mrazek

Leseprobe, Inhaltsverzeichnis und weitere Informationen finden sich in einem Weblog: www.journalistik-lehrbuch.de.

Diese Kurzbesprechung ist im "BJV report" des Bayerischen Journalisten-Verbands erschienen.

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Das Blog Thomas Mrazek ist der +++ netzjournalist...
Netzjournalist - 2023/10/02 12:58
Wo geht’s lang im Online-Journalismus?...
Dieses Blog ruht. Etwas. Natürlich biete ich Ihnen...
Netzjournalist - 2023/05/20 07:56
Quellen finden ist nicht...
Es wird mit der Zeit immer schwieriger, gute Nachschlagewerke...
i-favoriten - 2018/08/18 06:11
Hardy Prothmann entschuldigt...
Hardy Prothmann entschuldigt sich https://www.facebook. com/hardy.prothmann/posts/ 10152634060500489 Ein...
Sven Temel (Gast) - 2014/08/21 08:11
Wow
Ich habe dieses Werk erst kürzlich entdeckt und war...
Leser (Gast) - 2013/09/04 20:59

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