Bürgerjournalismus bei einer Brauerei

Eben habe ich einer Studentin der Hochschule Darmstadt für eine Diplomarbeit einige Interviewfragen zum Thema Bürgerjournalismus beantwortet. Ich schwärmte regelrecht davon, dass ich durch Blogs in den letzten Jahren eine Vielzahl von sehr guten Texten lesen konnte, eine Qualität, die mir die normalen Medien wohl nie geboten hätten.

Obacht, der Rest des Textes ist eigentlich für die medieninteressierte Öffentlichkeit relativ uninteressant. Gezz aba ma ährlich: Es waren auch einige Texte aus einschlägigen Fußballforen dabei. Solche Texte müssen regelmäßig in einem Blog erscheinen, war meine Idee vor drei Jahren. Mit einem Kollegen durfte ich dann mal bei einer bekannten süddeutschen Zeitung unser Blog-Konzept vorstellen: Im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft hätte man sich in München mit zwei Fanblogs schon mal warmspielen/-bloggen können. Die Zeitung entschied sich leider für einen ganz anderen Weg und scheiterte kläglich. Ob unsere Idee (nix Revolutionäres ned, aber einigermaßen ausgereift) besser angekommen wäre, weiß ich auch nicht, damals war ich auf jeden Fall überzeugt davon.

Ausgerechnet eine Brauerei hat jetzt – unabhängig von uns – zumindest einen Teil von unserem damaligen Konzept verwirklicht. Sie bietet ein Fanblog an. Neben dem richtigen Verein hat sie auch mit dem Blogger eine sehr gute Wahl getroffen – viel Erfolg Axel aka Löwenbomber! (-: Naja, ob's jetzt Bürgerjournalismus ist oder nicht, ist mir natürlich völlig egal (es ist eher angenehmes PR-Geblogge). Nicht egal ist mir allerdings die greisliche Hintergrundgrafik. Aber das ist ein anderes Thema. Hm, das/der F1Block legt wohl gerade eine Künstlerpause ein ... Derweil empfehle ich einen Blick zur Aktion XX-Tausend.

Update:
Natürlich legte nur Google beim F1Block eine "Kunstpause" ein, der zuständige Blogger (ts, ohne Impressum!) schrieb auch noch ne geniale Überschrift: "Da Bomba bloggt!".
Nik (Gast) - 2008/04/03 15:50

Das mit dem Impressum....

... ist so ne Sache. Das spar ich mir. Eine Kontaktmöglichkeit steht da, und wer mich verklagen will, kommt über die DENIC auch ganz einfach an meine Adresse.

Übrigens eine schöne Idee, das Blog für die besten Texte aus Fußball-Foren. Könnte aber ein Problem mit dem Urheberrecht darstellen, oder?
Allerdings gab es schon oft Gelegenheiten, bei denen ich mir ein Archiv für die besten Texte der üblichen Verdächtigen gewünscht hätte. Sollten wir demnächst mal im Real-Life-F1er diskutieren.

Netzjournalist - 2008/04/03 15:57

Zum Impressum: Du weißt ja, wie manche sind. Und Deine Argumentation - man findet mich schon -, zählt im Ernstfall leider nicht.

Zu der Blog-Idee: Nee, die Idee war ein wenig anders, wir wollten die Foren-Schreiber "casten" und dann bloggen lassen, freilich war uns bewusst, dass den Jungs dann womöglich die Düse gegangen wäre und sie hätten nicht mehr so frei geschrieben; aber man hätte es einfach mal ausprobieren sollen. Ts, was man sich für Gedanken macht. Je nun, todunglücklich waren wir damals nicht, dass die Zeitung was anderes machte.

Puh, wann ich mal wieder F1-Luft schnuppern darf?
Nik (Gast) - 2008/04/03 17:10

Ob das mit den gecasteten Schreibern funktioniert hätte? bei denen, die ich jetzt im Kopf habe wohl nicht. Die schreiben nur spontan und Anlassbezogen und sind sowieso querulanten und Anarchisten. Trotzdem eine spannende idee.
ich denke mal in meine Archivar-Richtung weiter und richte eventuell mal ne neue rubrik im BlockF1 ein...

Wg. impressum: Das Risiko gehe ich ein ;-)

Netzjournalist - 2008/04/03 18:54

Zefix, geht doch alles prima. Ich kümmere mich leider sehr wenig um dieses Blog. Ja, klar, wie gesagt, ich hätte auch meine Bedenken gehabt, aber man hätte die Jungs einfach mal ins Feuer schicken müssen. Gut, wir wollten natürlich Schreiber von beiden Vereinen dabei haben, eh klar, wer am Ende besser ausgesehen hätte. Hm, andererseits bin ich damit auch schon reingefallen, als ich mal bei der "AZ" zu Urzeiten das Internet-Derby inszenierte und WIR dann verloren. )-:
Nik (Gast) - 2008/04/10 10:02

Fußball-Texte

lese übrigens das nette Büchlein "Wie Österreich Weltmeister wurde" (ich verlinke das jetzt trotzdem nicht...) Da sind laute Geschichten versammelt, die ursprünglich online publiziert wurden und ins digitale Nirvana eingegangen sind. Durch das Buch wurden sie vor dem verlöschen bewahrt. Löblicher Ansatz. Manchmal hat Print doch noch eine Berechtigung.

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