Übung: Konzeption eines Politik-Weblogs
Du arbeitest als Praktikant in der Online-Redaktion einer kleinen Tageszeitung (Auflage 20.000) in einem beschaulichen Städtchen. Es ist Freitagnachmittag, eigentlich gibt es nix mehr zu tun; Online-Chef Stefan Stresslich ist in einer wichtigen Konferenz beim Verleger.
Du fotografierst gerade die während Deines Praktikums von Dir und wohl auch von Deinen Vorgängern stark in Anspruch genommenen Tasten "Strg", "A", "C", "V" der Tastatur. Denn Du schmiedest gerade Pläne für ein neues Weblog, in welchem Du Deine Praktikumserfahrungen anonym publizieren möchtest: Das Not-Buch Online-Journalismus! Da würde ne schöne Fotomontage mit diesen angeranzten Tasten den Header prima zieren ...
Plötzlich platzt Online-Chef Stresslich in den Raum. Sein Kopf ist puterrot. Und es gibt neue Töne von ihm zu hören: "Schnell, Sie müssen mir jetzt bitte helfen – ich habe unserem geschätzten Verleger Herrn Großkopf zugesagt, dass er in anderthalb Stunden ein Konzept für ein Politikblog auf dem Tisch hat." Du riechst natürlich den Braten: Stresslich, der dafür bekannt ist, das er Praktikanten im Akkordtempo für sich arbeiten lässt, hat nämlich keine Ahnung von Weblogs und Interesse hat er schon gar nicht an diesem Thema. Jetzt sollst Du für ihn die Kastanien aus dem Feuer holen. "Wenns klappt, springt auch ne Werksstudenten-Stelle für Sie raus", flötet Stresslich.
Okay, Du machst gute Miene zum bösen Spiel. Stresslich erklärt Dir, was er haben möchte um den Verleger zu überzeugen:
Der Verleger ist nicht sonderlich Technikaffin, zum Start des Online-Angebots der Tageszeitung vor sechs Jahren, musste ihm ein Mitarbeiter die Hand auf der Maus führen. Inzwischen kann er selbstständig im Internet surfen. Andererseits ist er nicht schwer von kapee, wenn es sich um Dinge handelt, die nur aus Luftblasen bestehen. Also: Überzeugt Ihn.
Von der Existenz von Weblogs hat er erst heute erfahren, er hat gehört, dass eine von ihm nicht sonderlich geliebte Zeitung aus dem Nachbarkreis etwas ähnliches plant. Da will er mithalten, freilich soll es möglichst wenig kosten und am Ende soll vielleicht irgendwie sogar noch etwas rausspringen. Das Konzept soll der Verleger alleine in seinem Büro lesen können – Verleger Großkopf ist dafür bekannt, dass er das Verlagsgebäude beben lässt, wenn er solche Papiere nicht auf Anhieb versteht.
Zusatzaufgabe:
Bitte dokumentiere stichwortartig auch Deinen Rechercheansatz: Welche Rechercheidee hattest Du (Bsp. Google – Suchbegriff: Politikblogs, dann: Fachportal XY ..., dann: N.N. ...).
Abgabetermin (fast vergessen, aber jetzt ((6. Juni)) eingefallen ...)
Am Dienstag, 14. Juni, sollte die Sache auf Eurem Blog zu lesen sind, es sind ja nur anderthalb Stunden Aufwand.
Zur Themenübersicht fhd-oj.
Du fotografierst gerade die während Deines Praktikums von Dir und wohl auch von Deinen Vorgängern stark in Anspruch genommenen Tasten "Strg", "A", "C", "V" der Tastatur. Denn Du schmiedest gerade Pläne für ein neues Weblog, in welchem Du Deine Praktikumserfahrungen anonym publizieren möchtest: Das Not-Buch Online-Journalismus! Da würde ne schöne Fotomontage mit diesen angeranzten Tasten den Header prima zieren ...
Plötzlich platzt Online-Chef Stresslich in den Raum. Sein Kopf ist puterrot. Und es gibt neue Töne von ihm zu hören: "Schnell, Sie müssen mir jetzt bitte helfen – ich habe unserem geschätzten Verleger Herrn Großkopf zugesagt, dass er in anderthalb Stunden ein Konzept für ein Politikblog auf dem Tisch hat." Du riechst natürlich den Braten: Stresslich, der dafür bekannt ist, das er Praktikanten im Akkordtempo für sich arbeiten lässt, hat nämlich keine Ahnung von Weblogs und Interesse hat er schon gar nicht an diesem Thema. Jetzt sollst Du für ihn die Kastanien aus dem Feuer holen. "Wenns klappt, springt auch ne Werksstudenten-Stelle für Sie raus", flötet Stresslich.
Okay, Du machst gute Miene zum bösen Spiel. Stresslich erklärt Dir, was er haben möchte um den Verleger zu überzeugen:
- Ziel: Was kann man mit so einem Weblog überhaupt erreichen.
- Wer soll darin überhaupt schreiben ("Machen Sie einen Vorschlag, freilich darf es nichts kosten!").
- Was kostet es überhaupt ein Weblog für unsere Zeitung aufzusetzen? ("Da habe ich auch keine Ahnung ...").
- Wie kann das technisch aussehen, muss da etwa eigens etwas programmiert werden?
- Wie lange soll das Weblog angeboten werden?
- Wie sieht es mit der Erfolgskontrolle aus?
- Kann der Anzeigenkauf damit auch etwas anfangen?
- Wo und wie kann für das Weblog geworben werden?
- Wie soll das Ding überhaupt heißen?
- Hab ich was vergessen, was könnte vielleicht noch wichtig sein?
Der Verleger ist nicht sonderlich Technikaffin, zum Start des Online-Angebots der Tageszeitung vor sechs Jahren, musste ihm ein Mitarbeiter die Hand auf der Maus führen. Inzwischen kann er selbstständig im Internet surfen. Andererseits ist er nicht schwer von kapee, wenn es sich um Dinge handelt, die nur aus Luftblasen bestehen. Also: Überzeugt Ihn.
Von der Existenz von Weblogs hat er erst heute erfahren, er hat gehört, dass eine von ihm nicht sonderlich geliebte Zeitung aus dem Nachbarkreis etwas ähnliches plant. Da will er mithalten, freilich soll es möglichst wenig kosten und am Ende soll vielleicht irgendwie sogar noch etwas rausspringen. Das Konzept soll der Verleger alleine in seinem Büro lesen können – Verleger Großkopf ist dafür bekannt, dass er das Verlagsgebäude beben lässt, wenn er solche Papiere nicht auf Anhieb versteht.
Zusatzaufgabe:
Bitte dokumentiere stichwortartig auch Deinen Rechercheansatz: Welche Rechercheidee hattest Du (Bsp. Google – Suchbegriff: Politikblogs, dann: Fachportal XY ..., dann: N.N. ...).
Abgabetermin (fast vergessen, aber jetzt ((6. Juni)) eingefallen ...)
Am Dienstag, 14. Juni, sollte die Sache auf Eurem Blog zu lesen sind, es sind ja nur anderthalb Stunden Aufwand.
Zur Themenübersicht fhd-oj.
Netzjournalist - 2005/06/03 14:03
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