Journalistenpreis "Der Goldene Prometheus" – Zefix, Knüwer war schneller ...

Eigentlich wollte ich kurz auf die nominierten Onliner beim Journalistenpreis "Der Goldene Prometheus" der Zeitschrift "V.i.S.d.P." hinweisen und den Verzicht der BILDblogger auf diese Nominierung kommentieren. Die BILDblogger verzichteten wegen der dubiosen Nominierung von "Bild am Sonntag"-Chefredakteur Claus Strunz. Nix da. Thomas Knüwer war schneller. Irgendwie ist der Mann zurecht nominiert worden.

Mit drei der elf Online-Nominierten hatte ich dieses Jahr zu tun: Eben jener schnelle und witzige Knüwer (siehe mein Telepolis-Artikel "Schwer ist leicht was – Wenn Journalisten auch noch Bloggen müssen ..."), der mich zum täglichen Besucher von Handelsblatt.com machte; ebenfalls täglich lese ich Oliver Fritschs wunderbare Fußball-Presseschau Indirekter-Freistoß.de, Oliver war bei meinem jonet-Workshop Fußballjournalismus ein sehr angenehmer Diskussionpartner; Wolfgang Harrer hat mir für einen Podcasting-Artikel ("Podcasting: Die Wiedergeburt des Radios", BJV Report des Bayerischen Journalisten-Verbands, nur gedruckt, PDF auf Wunsch erhältlich) hervorragende Auskünfte gegeben. Lesen Sie am besten Fabian Mohrs Interview mit ihm bei onlinejournalismus.de und werfen Sie auf jeden Fall einen Blick auf sein aktuelles Projekt bei ZDFheute.de "German Dream – Träumen für Deutschland".

Ich freue mich besonders für diese drei Kollegen. Da dieses Blog – trotz etwas zäher Aktualisierungen – häufig von Studierenden besucht wird, empfehle ich jenen, diese Herren im Auge zu behalten.

Aber auch die anderen Nominierten kann ich fast durchweg empfehlen:
  • Gabriele Bärtels, Frida
  • Corinna Emundts, Zeit.de (E-Mail aus Berlin)
  • Matthias Gebauer, Spiegel Online (Krisenberichte aus New Orleans und Khao Lak)
  • Johnny Haeusler, Spreeblick (u.a. der "Jamba Kurs"; Gott sei Dank keine Diskussion darum, ob ein Blogger für einen Journalistenpreis nominiert werden darf – kann ja noch kommen ...)
  • Stefan Krempl, Der Spindoktor (noch'n Blogger, der aber u.a. auch für Telepolis schreibt)
  • Stefan Niggemeier und Christoph Schultheis, BILDblog, beide haben wie erwähnt auf ihre Nominierung mit einer guten Begründung verzichtet. Die "V.i.S.d.P."-Redaktion reagierte pampig. Schade. Aber das hätten sie sich vielleicht auch vorher überlegen können.
  • Bastian Sick, Spiegel Online (Zwiebelfisch)
Natürlich gibt es auch noch weitere nominierte Journalisten des Jahres: Fernseh-, Radio-, Magazin-, Zeitungs- und Fachpressejournalist sowie die Newcomer des Jahres 2005. Die Jury setzt sich aus dem Redaktionsbeirat von "V.i.S.d.P." und Medienjournalisten zusammen. Die Verleihung des Goldenen Prometheus findet am 26. Januar 2006 in Berlin statt.

Über den Sinn von Journalistenpreisen lässt sich gedeihlich streiten, das will ich nicht verhehlen. Sie finden hier noch einen Beitrag von mir zum diesjährigen Grimme Online Award ("Bildet Blogs!") und bei onlinejournalismus.de bzw. "Message" einen Beitrag zu Preisen für Onlinejournalisten aus dem Jahr 2002. Nachdenken sollten wir im Online-Bereich mal über die Verleihung eines Negativpreises wie etwa der "Sauren Gurke". Kandidaten hierfür gäbe es zur Genüge, verliehen werden könnte ein "Copy Paste Award" oder dergleichen (Blogger sollten natürlich auch dabei sein...).

*** Nachtrag 29.11.2005

Die pampige Reaktion der "V.i.S.d.P."-Redaktion auf den Verzicht der BILDblogger, die nachfolgende Nominierung des Politikchefs von "Bild" als "Erfinder" der Schlagzeile "Wir sind Papst" hat für ungewollte (?) Popularität von "V.i.S.d.P." unter Bloggern gesorgt, wie vor allem zahlreiche Kommentare im bislang verwaisten Redaktions-Blog von "V.i.S.d.P." zeigen. Uncharmant aber zutreffend der Blog-Kommentar von Haltungsturner Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach: "Manche Preise sind kakke (sic!)".

*** Nachtrag 05.12.2005

Prometheus ade – Johnny Haeusler, Spreeblick, hat nun auch darum gebeten, von der Liste der Nominierten gestrichen zu werden, schreibt Felix Schwenzel.

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