+++ netzjournalist +++ Thomas Mrazek : Rubrik:notabene
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2023-05-20T05:56:50Z
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2000-01-01T00:00:00Z
+++ netzjournalist +++ Thomas Mrazek
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Wo geht’s lang im Online-Journalismus? Neue Werkstatt-Publikation des netzwerks recherche...
http://netzjournalist.twoday.net/stories/11598044/
Dieses Blog ruht. Etwas. Natürlich biete ich Ihnen umso mehr meine Dienste als freier Journalist, als Korrekturleser, als Trainer und auch als Berater an. Mehr über mich und meine Tätigkeiten und Angebote erfahren Sie <a href="//netzjournalist.twoday.net/topics/ich/">hier</a>. <br />
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Obendrein empfehle ich meine ständig aktualisierte Bookmark-Sammlung unter <a href="//www.medien-journalismus.de/">www.medien-journalismus.de</a> mit derzeit rund verschlagworteten 50.000 Links zum Thema Journalismus. (-:<br />
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Pressemitteilung des <a href="//www.netzwerkrecherche.de/Presse/110123-nr-Werkstatt-18/">netzwerk recherche</a><br />
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Wie soll ein hochwertiger Online-Journalismus künftig finanziert werden? Wann werden die Verlage bequeme Zahlungsmodelle einführen? Bedroht Google die großen Nachrichtenseiten? Welche Rolle spielt die Nutzerbeteiligung? Wie kann mit Journalismus im Netz Geld verdient werden? <br />
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Seit mehr als 15 Jahren publizieren Journalisten im Netz und es stellen sich mehr denn je Fragen. Einschätzungen und Bestandsaufnahmen bietet die 18. Werkstatt des netzwerk recherche mit dem Titel „Online-Journalismus: Zukunftspfade und Sackgassen“. In rund 30 Aufsätzen und Interviews äußern sich bekannte deutsche Netzjournalisten, Wissenschaftler und Blogger.<br />
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„Es ist fraglich, ob die entscheidenden Impulse für die Aufmerksamkeit im Internet noch über Inhalte und ihre Medienmarken generiert werden“, analysiert etwa der Blogger Don Alphonso in seinem Beitrag „Und sie wissen immer noch nicht, was sie tun sollen“ den Medienwandel. Mit Twitter, Google News und Facebook hätten sich neue Verteilungsstrukturen etabliert, die alle Inhalteanbieter vor neue Herausforderungen stellen. <br />
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Der künftige Chefredakteur von sueddeutsche.de, Stefan Plöchinger, folgert in einem Interview: „In wohl allen deutschen Online-Redaktionen herrschen die Routine und die Nöte des Alltags. Man muss sich zwingen, für kreative Formen Raum freizuschaufeln – und, falls sie sich bewähren, in den Alltag zu überführen.“ Die interessantesten deutschen Entwicklungen im Netzjournalismus beobachtet die Kölner Medienjournalistin Ulrike Langer daher außerhalb großer Medienhäuser: „Vor allem bei freien Journalisten, die mit Leidenschaft ihren Interessen nachgehen und ihre Projekte durchziehen, auch wenn sich kein klassischer Auftraggeber dafür findet.“ Einen umfassenden Überblick zu den vielfältigen Möglichkeiten des Publizierens im Internet bietet die tagesschau.de-Redakteurin Nea Matzen in ihrem Aufsatz „So geht’s nur im Netz: Das Besondere am Online-Journalismus“.<br />
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Die Publikation beschäftigt sich auch intensiv mit den Chancen und Risiken der Nutzerbeteiligung im Netz. „Warum Nutzer die Kommentarfunktion auf journalistischen Nachrichtenwebsites nutzen“, erläutern der Schüler der Deutschen Journalistenschule und freie Journalist Christian Pfaffinger und die Münchner Kommunikationswissenschaftlerin Nina Springer in ihrem Beitrag „Sagen Sie uns Ihre Meinung! Aber was sagt die uns?“. Über praktische Erfahrungen im Umgang mit Leserkommentaren berichtet der Redaktionsleiter von badische-zeitung.de, Markus Hofmann: „Die Konversation im Internet findet überall statt. Man kann sie nicht kontrollieren. Stattdessen sollten wir Journalisten selber daran teilnehmen und moderieren, unsere Nutzer lotsen und aufmerksam zuhören.“<br />
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Weitere Denkanstöße zum Medienwandel bieten unter anderem „Dumm 3.0“-Autor Markus Reiter, mit seinem Aufsatz „Die dritte Medienrevolution frisst ihre Cousins“ und der Münsteraner Kommunikationswissenschaftler Professor Christoph Neuberger in seinem Aufsatz „Verschwinden oder Wandel des Journalismus im Internet?“. Welches Handwerkszeug müssen Journalisten künftig mitbringen um im Sammelsurium des Web 2.0 erfolgreich zu arbeiten? Diese und andere Fragen beantworten unter anderem Gesprächspartner wie Jetzt.de-Redaktionsleiter Dirk von Gehlen oder der an der Darmstädter Hochschule lehrende Professor Lorenz Lorenz-Meyer. „Standards der Online- Recherche – Was Journalisten können und kennen müssen“ präsentieren der Hamburger Journalist und Journalisten- Trainer Ulf Grüner sowie der Berliner Journalist und Recherchetrainer Albrecht Ude.<br />
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Ein umfangreicher Adressen- und Literaturteil am Ende des knapp 200 Seiten zählenden Werkes bietet weiterführende Hinweise. Zusammengestellt wurde die Publikation vom Münchner Medienjournalisten und Dozenten <a href="//netzjournalist.twoday.net/topics/ich/">Thomas Mrazek</a> in Zusammenarbeit mit dem netzwerk-recherche-Vorsitzenden Prof. Dr. Thomas Leif. „Diese Werkstatt soll Lust darauf machen, sich grundlegend oder noch tiefgreifender mit dem Thema Online-Journalismus zu beschäftigen“, sagt Mrazek.<br />
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„Der Rohstoff mit drei Dutzend Texten Interviews von Praktikern und Experten kann die notwendigen Debatten rund um den Online-Journalismus beflügeln und den argumentativen Diskurs fördern“, so Thomas Leif. „Es geht nicht in erster Line um ‚richtig‘ oder ‚falsch‘, sondern darum, einen aktuellen Meinungsmarkt herzustellen, der Substanz bietet, um Einschätzungen zu fundieren und tragfähige Zukunftsmodelle zu skizzieren.“<br />
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Die Werkstatt „Online-Journalismus“ ist als <a href="https://netzwerkrecherche.org/nr-werkstatt/werkstatt/online-journalismus/">kostenloses PDF und blätterbar per issu</a> erhältlich. Die gedruckte Version ist nicht mehr erhältlich.
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2011-01-26T08:52:00Z
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Auf gutem Weg: Nachrichten.de, erster Eindruck
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5920071/
Nachrichten.de, das automatisierte Nachrichtenportal der Tomorrow Focus AG steht in den Fußstapfen. Ich habe es aus Zeitgründen bisher nur sehr kurz testen können, aber einen ersten spontanen Eindruck möchte ich doch äußern: das gefällt mir - übersichtlich, "intelligent". <br />
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Allerdings treten beim ersten spontanen Testen auch "Kinderkrankheiten" auf, derentwegen man sich anfangs über Google News lustig machte (siehe hierzu Beitrag <a href="http://netzjournalist.twoday.net/stories/554920/">"Google sei mit uns"</a>, 2005): So wundert es mich etwa, dass die Aufmacher der Sportseite alle vom "Albboten" (kennt den jemand?) stammen. Bei einschlägigen Testsuchen geht man mitunter leer aus. Angenehm fällt auf, dass das Ganze von Anfang mit journalistischem Hintergrund aufgebaut wurde. Im Gegensatz zu Google News mutet Nachrichten.de optisch sehr angenehm an, positiv zu erwähnen ist auch, dass alle Quellen aufgeführt werden. Kurzes Fazit: Das könnte etwas - zumindest eine ernsthafte Konkurrenz für Google News - werden. Allein zum Ergänzen journalistischer Recherchen könnte Nachrichten.de taugen, das ist freilich zu wenig, es muss für einen Massenmarkt taugen. <br />
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<em>Weitere Informationen</em>
<ul><li>Vor allem über das Fair Share für Publisher informiert das <a href="http://blog.nachrichten.de/">Nachrichten.de-Blog</a>. </li><li>Don Alphonso lehnt das neue Burda-Projekt in einem Beitrag in der Blogbar ab: <a href="http://blogbar.de/archiv/2009/09/05/ich-will-nicht-mit-burda-teilen/">"Ich will nicht mit Burda teilen"</a>.
</li><li>Netzökonom/FAZ.NET: <a href="http://faz-community.faz.net/blogs/netzkonom/archive/2009/09/07/test2.aspx">Nachrichtenportal ohne Redakteure - wie Nachrichten.de funktioniert</a></li></ul>
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2009-09-04T05:24:00Z
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Deutscher Reporterpreis prämiert auch Web-Reportagen
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5903286/
Das 2007 gegründete Reporter-Forum schreibt erstmals den Deutschen Reporterpreis – "Ein Preis von Journalisten für Journalisten" – aus. In der Ausschreibung heißt es: "Der Reporterpreis wendet sich an Journalisten in großen Blättern ebenso wie an Reporter in kleineren Zeitungen. Noch ist nicht abzusehen, wie eines Tages im Internet journalistisch erzählt wird – der Reporterpreis möchte sich schon jetzt beteiligen an der Suche nach den Web-Reportern von morgen." Das ist sehr löblich. Mehr auf der <a href="http://www.reporter-forum.de/index.php?id=159">Website des Reporterforums</a>, und obacht: Zeit mitbringen, denn die Website lädt zum Stöbern ein, unter anderem gibt es in der Rubrik "Wie man's macht" Texte wie <a href="http://is.gd/2A9ch">"Die Reportage im Netz"</a>.
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2009-08-26T17:37:00Z
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Heddesheimblog: Seinen Job lieben und die Leser ernst nehmen
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5839283/
<img src="https://static.twoday.net/netzjournalist/images/screenshot_heddesheimblog.jpg" width="366" alt="screenshot_heddesheimblog" align="left" title="screenshot_heddesheimblog" class="left" height="170" />Der Journalist Hardy Prothmann betreibt seit April das Heddesheimblog. Hardy Prothmann ist überzeugt, dass diese Form des Regionaljournalismus eine Zukunft hat. Wir haben mit ihm gesprochen. <a href="http://www.onlinejournalismus.de/2009/07/23/heddesheimblog-seinen-job-lieben-und-die-leser-ernst-nehmen/">Mehr bei Onlinejournalismus.de</a>
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2009-07-23T10:32:00Z
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Online? Zum Kotzen! (sic!)
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5815423/
In der Mailingliste <a href="http://www.jonet.org/">Jonet</a> fragte ein Kollege, ob das bei Stern.de gezeigte <a href="http://www.stern.de/reise/sonstige/:Pamplona-Erster-Toter-Stierhatz/705840.html?cp=2">Bild eines sterbenden "Tierhetzers" in Pamplona</a> noch zum "Qualitätsjournalismus" gehöre. Je nun, ich habe mal kurz geschaut, bei <a href="http://www.bild.de/BILD/news/2009/07/10/pamplona-stierhatz/ein-toter.html">Bild.de</a> und <a href="http://www.focus.de/panorama/welt/stierhatz-in-pamplona-bulle-toetet-mann-mit-hornstoss_aid_415728.html">Focus Online</a> gibt es sogar Bewegtbilder, die zeigen, wie ein Stier diesen Menschen auf die Hörner nimmt (diese Videos werden sicherlich auch bald bei anderen Angeboten zu sehen sein). Bei Express.de fand ich sie indes noch nicht, dafür gibt es dort eine weitere Pretiose onlinejournalistischen Arbeitens zu bestaunen: Ein junge Frau kotzt neben einem Express-Mitarbeiter, der Anreißertext zu diesem 16-Sekunden-Stück: <a href="http://www3.express.de/videos/?bcpid=14354322001&bclid=13911916001&bctid=28955909001">"Online-Oli bringt Fans zum Würgen. Eine junge Dame "unter-bricht" mal kurz Online-Oli"</a>.
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2009-07-10T14:36:00Z
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Zeit Online huldigt Renault
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5814790/
Die "Probefahrt" ist seit vielen Jahren Bestandteil der gedruckten "Zeit". In feuilletonistischer Manier fröhnen die Autoren darin dem Fahrgenuß mit einem ausgewählten Automobil. Aktuell ist der Renault Clio an der Reihe – <a href="http://www.zeit.de/2009/29/Auto-29">"Ein Auto mit Bildungsauftrag"</a>, heißt es in der Überschrift. Flott geht es weiter: "Als der créateur d’automobiles den Clio erschuf, hatte er einen besonders guten Tag." Und so weiter und so fort. <br />
<br />
Nach Lektüre der allzu wohlfeilen Huldigungen für dieses Fahrzeug könnte man sich fragen, ob Renault dem Autor oder der Zeitung dafür nicht auch einen guten Tag in Form einer finanziellen Zuwendung beschert hat. Was in der Zeitung schon anrüchig erscheinen mag, bestätigt sich schließlich bei Zeit Online als <a href="http://www.presserat.info/77.0.html">Schleichwerbung</a>: Die achtteilige Bildergalerie könnte eins zu eins einem Prospekt des Fahrzeugherstellers entstammen: Die Bilder stammen von Renault, die durchweg positiven und die Vielfalt des Clio anpreisenden Texte ebenso. Schade, dass es das <a href="http://www.onlinejournalismus.de/2009/06/10/keiner-meckert-mehr-ueber-miststuecke-bei-zeit-online/">Meckerblog bei Zeit Online</a> nicht mehr gibt.<br />
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<strong>Nachtrag 11.07.09</strong><br />
Zeit Online hat die Bildergalerie inzwischen entfernt und erklärt den Lesern diese Korrektur auch – gut so!<br />
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<strong>Nachtrag 13.07.09</strong><br />
Oh mei! (bayerischer Stossseufzer) Ein Leser wies eben darauf hin, dass man von mir monierte <a href="http://www.zeit.de/online/2009/28/renault?1">Galerie</a> weiterhin sehen kann. Ich glaubte der Aussage von Zeit Online: "Um aber jeglichen weiteren Missverständnissen vorzubeugen, haben wir die Bildstrecke vorsorglich entfernt und nur noch ein als Werksfoto deklariertes Bild stehen lassen, das den besprochenen Wagen zeigt."<br />
<br />
<strong>Nachtrag 14.07.09</strong><br />
Wir haben den Hinweis erhalten, dass Renault keinerlei Zuwendungen an "Zeit"/Zeit Online geleistet hat. Jetzt ist die Bildstrecke endgültig weg.
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2009-07-10T08:43:00Z
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Keiner meckert mehr über “Miststücke” bei Zeit Online
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5754206/
Ein meines Erachtens leider etwas vernachlässigtes Projekt (nur dann und wann wurde es in der Literatur erwähnt, etwa bei <a href="http://journalistiklehrbuch.wordpress.com/2007/11/16/transparenz-im-journalismus-durch-leseranwalte-und-redaktionsblogs/">Professor Klaus Meier</a>), das so genannte Meckerblog bei Zeit Online stellte jetzt seinen Dienst ein. Ein unabhängiger Journalist, “Onkel Brumm”, beobachtete in diesem Blog das Web-Angebot der Wochenzeitung und wies auf Fehler und Fehlentwicklungen hin. Dafür erhielt er ein geringes Honorar.<br />
<br />
Am Sonntag schrieb Onkel Brumm (richtiger Name ist der Redaktion bekannt): "Mit diesem Posting endet das Meckerblog – mehr als drei Jahre sind man (sic) genug. Findet jedenfalls die Redaktion, und ich stimme dem zu." Wenigstens ein Ende ohne Knatsch, wie dem Beitrag <a href="http://blog.zeit.de/meckern/?p=379">"Finis Meckerblog"</a> zu entnehmen ist, denn der Autor wird nach eigenen Angaben künftig häufiger für Zeit Online schreiben. Trotzdem ist es natürlich schade, dass diese – meines Wissens in Deutschland einmalige – Institution redaktioneller Selbstkontrolle nun endet. <br />
<br />
Dass dieser Job nicht immer einfach war, sagte der Meckerblogger im Interview bei Onlinejournalismus.de vom 22.12.2006: <a href="http://www.onlinejournalismus.de/2006/12/22/vermutlich-bin-ich-als-kritiker-nicht-gerade-beliebt-interview-mit-dem-zeit-meckerblogger/">"Vermutlich bin ich als Kritiker nicht gerade beliebt"</a>. Die mangelnde Aufmerksamkeit für dieses Blog beklagte ich im Beitrag <a href="http://www.onlinejournalismus.de/2008/01/02/miststuecke-in-der-zeit/">"Miststücke in der 'Zeit'"</a>.
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2009-06-10T16:52:00Z
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Das "SZ Magazin" fragt "Wozu Zeitung?"
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5687699/
Die morgige Ausgabe des "Süddeutsche Zeitung Magazins" widmet sich dem Thema <a href="http://sz-magazin.sueddeutsche.de/">"Wozu Zeitung?"</a> - "Das Internet macht Druck, die Auflagen schrumpfen, die Einnahmen sinken: Die klassischen Medien müssen sich der größten Sinnkrise ihrer Geschichte stellen. Ein Heft über den Umbruch einer Branche. Von A bis Z". Online gibt es das Ganze schon heute.<br />
<br />
Inhaltlich mit dem Heft auseinandergesetzt haben sich bereits die Darmstädter Journalistikprofessoren Klaus Meier: <a href="http://blog.journalismus-darmstadt.de/?p=358">"Wie man journalistisch mit der Frage „Wozu Zeitung?“ umgeht: Fünf Tipps anhand des SZ-Magazins vom 8. Mai"</a> und Thomas Pleil: <a href="http://thomaspleil.wordpress.com/2009/05/07/die-sz-auf-dem-pr-trip/">"Die SZ auf dem PR-Trip"</a>.<br />
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<strong>Nachtrag</strong><br />
Stefan Niggemeiers Blog-Beitrag <a href="http://www.stefan-niggemeier.de/blog/schoener-sterben-mit-dem-sz-magazin/">"Schöner sterben mit dem „SZ-Magazin”"</a> weist auf erhebliche Mängel in einem der angebotenen Artikel hin.
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2009-05-07T12:12:00Z
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WAZ hat denn Herr Kiesewetter geraucht?
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5633484/
<img width="400" alt="waz-kiesewetter_screenshot" title="waz-kiesewetter_screenshot" src="https://static.twoday.net/netzjournalist/images/waz-kiesewetter.jpg" height="92" /><font size="1">Screenshot: DerWesten</font><p></p><p>Einige besonders geifernde <a href="http://twitter.com/Kiesewetter">Twitter-Beiträge</a> des Gerichtsreporters der „WAZ“-Lokalredaktion Bochum, Bernd Kiesewetter, zu einem Prozeß gegen einen des Drogenhandels verdächtigen Mann, machten mich neugierig: Was wird dabei wohl für ein Artikel rauskommen? <br />
<br />
Im vierten Tweet löst Kiesewetter dann endlich auf, indem er auf den bei DerWesten publizierten Artikel verlinkt: <br />
<cite>„Hasch macht lasch. Deshalb kommt man auch trotz dreier Wecker am Bett morgens nicht in die Senkrechte: <a href="http://tinyurl.com/cygmqs">http://tinyurl.com/cygmqs</a>"</cite><br />
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Der Artikel erfüllt die vorher in den Twitter-Beiträgen geschürten Erwartungen. <br />
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In der Überschrift heißt es: „Trotz dreier Wecker kam Junkie morgens nicht auf die Beine“. Scheint sich um ein ziemlich verkommenes Subjekt zu handeln, wenn man sich dermaßen wegballert und deutsche Urtugenden wie etwa Pünktlichkeit nicht mehr erfüllen kann – ein „Junkie“ wie er im Buche steht halt. Dem muss man gleich in der Überschrift zeigen, wo hierzulande der Hammer hängt, mag sich Kiesewetter gedacht haben. Von kleinen Fehlern – im Eifer des Gefechts –, wie in der Dachzeile („Dogenhandel angeklagt“) mal abgesehen.<br />
<br />
Dann schildert Kiesewetter einigermaßen sachlich, dass der angeklagte 22-Jährige vor dem Landgericht Bochum zugegeben habe, illegal mit Cannabis gehandelt zu haben. Auch in seiner Wohnung gefundene Gegenstände scheinen dies zu bestätigen. <br />
<br />
Der Gerichtsreporter erläutert ausführlich, wie sich der Mann durch eigenen Drogenkonsum zugrunde richtete. <br />
<cite>„Der Angeklagte (U-Haft) hat zwar eine Bariton-Stimme, ist von der Statur her aber ein ganz schmächtiges Kerlchen mit zarten Gesichtszügen. Vor seiner Verhaftung am 12. Januar war er sogar noch um über acht Kilo dünner.“</cite> <br />
Letzteres ist sprachlich nicht ganz korrekt. <br />
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Kiesewetter setzt seinen Bericht zunächst sachlich fort: <br />
<cite>„Wegen des Konsums verlor er auch seine Lehrstelle als Kfz-Mechatroniker, obwohl er dort bereits zwei Jahre absolviert hatte. „Ich wurde gekündigt, weil ich die Schule nicht ernst genommen habe und oft zu spät gekommen bin. Die drei Wecker, die ich aufgestellt habe, habe ich nicht gehört.” Darauf Richter Peter Löffler, das Cannabis meinend: „Dann wirkt das ja wirklich sehr beruhigend.”“ </cite><br />
Ach, das Cannabis war auch im Gerichtssaal, oder wie meinen? Gags am laufenden Band. Da meint Kiesewetter auch noch einen draufsetzen müssen: <br />
<cite>„Das Sprichwort "Hasch macht lasch", so darf man hinzufügen, scheint sich hier zu bestätigen.“</cite><br />
<br />
Im Originaltext, werden nun noch weitere Fakten für den Verfall des Angeklagten aufgeführt, so etwa wie er die Lust an seinen Hobbys verlor. Schließlich schildert Kiesewetter leider wieder ungenau und fehlerhaft, wie die Justiz überhaupt auf den Angeklagten aufmerksam wurde: <br />
<cite>„Aufgefallen war er der Polizei an jenen 12. Januar, nachdem er gegen 22 Uhr mit sehr glasigen Augen, einem Rucksack und nach Marihuana riechend über einen Platz in Dahlhausen geschlichen war. Danach erfolgte die Wohnungsdurchsuchung.“</cite><br />
<br />
Wiederum unpräzise beschreibt Kiesewetter die möglichen Gründe für die Drogensucht des 22-Jährigen: <br />
<cite>„Seine Eltern waren sehr früh verstorben. Bereits mit 16 Jahren zeugte er ein Kind. Dessen Mutter wolle heute aber keinen Kontakt mehr zu ihm, sagte der Angeklagte. Jetzt muss er mit einigen Jahren Haft rechnen. Vor Nervosität zitterte er im Prozess zeitweise am ganzen Oberkörper. Urteil: 20. April.“</cite><br />
<br />
Eigentlich hätte es ein guter Artikel werden können, der sachlich über diesen Prozess und die Person des Angeklagten informiert; aber der Autor fühlte sich wohl dazu berufen – aus welchen Motiven auch immer –, hier mal richtig auf die Pauke zu hauen. Die via Twitter veröffentlichten Arbeitsnotizen deuteten bereits auf diesen – meines Erachtens – mißlungenen Artikel hin. (An hyperventilierende Twitter-Fetischisten: Nein, Twitter ist nicht schuld daran.)</p>
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2009-04-08T16:11:00Z
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DJV-Pressemitteilung "Amoklauf: DJV betont Chronistenpflicht"
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5577382/
Zu der heute vom Deutschen-Journalisten-Verband (DJV) verschickten Pressemitteilung <a href="http://www.djv.de/SingleNews.20+M5a79b8f8b19.0.html">"Amoklauf: DJV betont Chronistenpflicht"</a> stelle ich fest: Als Vorsitzender des Fachausschusses Online im DJV wurden weder ich noch meine Fachausschuss-Kolleginnen und -Kollegen von den Verfassern der Pressemitteilung konsultiert.
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2009-03-12T14:08:00Z
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Twitter: Wider den redaktionellen Ernst ...
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5522009/
<img src="https://static.twoday.net/netzjournalist/images/schnulzenjournalismus.jpg" width="400" alt="screenshot_twitter.com_abendzeitung" align="left" title="screenshot_twitter.com_abendzeitung" class="left" height="226" />Redaktionelle Selbstkritik bei der Münchner <a href="http://www.abendzeitung.de/">"Abendzeitung"</a>, allerdings lesen derzeit nur rund 370 "Follower" (vor drei Wochen waren es noch 35, ergänzte die "Abendzeitung" eben) das Twitter-Angebot der <a href="http://twitter.com/Abendzeitung">Boulevard-Zeitung</a>. Ich betrachte das bislang eher als Klamauk; gehaltvolle inhaltliche Diskussionen lassen sich über Twitter <a href="http://search.twitter.com/search?q=tmrazek+abendzeitung">nicht führen</a>, wie die "Abendzeitung" und ich letzte Woche feststellen mussten (ja, ich habe dabei über die Stränge geschlagen). <br />
<br />
Ich könnte mir vorstellen, dass es in einem halben Jahr viele Twitter-Angebote von Medien nicht mehr geben wird oder dass sie zumeist nur mehr oder weniger automatisch bespielt werden (sprechen wir Ende August doch noch mal darüber). Ich will die Bemühungen dieser Zeitung und anderer Medien damit aber auf keinen Fall in die Tonne treten, es ist insbesondere in Krisenzeiten löblich, wenn neue Dinge ausprobiert werden, da kann es ruhig auch mal etwas klamaukig werden. Zur Mahnung auch ein aktueller Twitter-Beitrag meines Kollegen <a href="http://twitter.com/fiete_stegers">Fiete Stegers</a>: "Ob Twitter inzwischen weltweit schon mehr Arbeitsstunden gefressen hat als Solitaire?".<br />
<br />
Für die Metaebene: In meiner <a href="http://delicious.com/Onlinejournalismus/Twitter">Bookmark-Sammlung</a> gibt es rund 150 Beiträge zu Twitter.
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2009-02-17T10:49:00Z
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Was mir gefällt: Heute HAZ.de
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5514098/
<img src="https://static.twoday.net/netzjournalist/images/haz_relaunch.jpg" width="366" alt="haz_de_relaunch" align="left" title="haz_de_relaunch" class="left" height="117" />So, in einem Weblog darf es ja auch mal etwas subjektiver sein, mal schauen, ob "Was mir gefällt" sich in Zukunft auch mit Inhalten füllen lässt. Freilich soll das Ganze auch relativ kurz und wie gesagt auch mit etwas Bauchgefühl ausgestattet sein. Jetzt aber los: Ja, <a href="http://www.haz.de/">HAZ.de</a>, der neu gestaltete (um das Wort Relaunch zu vermeiden) Online-Auftritt der "Hannoverschen Allgemeinen" gefällt mir gut.<br />
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<strong>Im Vorfeld: Nutzer mit einbezogen</strong><br />
Schon vor einigen Wochen konnte die Nutzer auf eine Beta-Version des neuen <a href="http://www.haz.de/">HAZ.de</a>-Auftritts schauen, die Redaktion bat die Leser zu kritisieren. Wenn diese Kritik wirklich auch ernsthaft aufgenommen wurde, halte ich dies für eine sehr gute Idee (ähnliches praktizierte beispielsweise auch die <a href="http://www.badische-zeitung.de/">"Badische Zeitung"</a> vor einigen Monaten und sicherlich andere Zeitungen auch schon).<br />
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<strong>Was gefällt:</strong>
<ul><li>Übersichtliches und vor allem stets angenehmes Design (Agentur <a href="http://www.kircher-burkhardt.com/main.php">KircherBurkhardt</a>)
</li><li>Automatisch wechselnde und relativ großflächige Teaser auf der Titelseite und in der Rubrik <a href="http://www.haz.de/Hannover">Hannover</a>.
</li><li>Hannover ist eigentlich immer vorn (ja, lieber Leser, wir sind eine Regionalzeitung, hier bist Du zuhause und hier kennen wir uns aus, scheint die Botschaft zu lauten); auch die relativ weit oben platzierte Regionalkarte weist nochmals auf den Schwerpunkt von HAZ.de hin.
</li><li>Das <a href="http://www.haz.de/Multimedia/HAZ-TV">HAZ.TV</a> wird am Seitenanfang platziert; über den Nutzwert der Montags bis Freitags jeweils um 16 Uhr ausgestrahlten Studiopräsentation könnte man freilich streiten.
</li><li>Gelungene und einheitliche Typografie, auch bei den Artikeltexten wird zwischen serifenlos und mit Serifenschriften gut variiert (typografisch Bewandtere werden mich jetzt hoffentlich nicht des Dilettantismus überführen ...).
</li><li>Übersichtliche Anordnung von Zusatzfunktionen wie Kommentieren, Weiterleiten, Drucken, Schriftgrößen, Lesezeichen-Dienste<br />
Artikel sind sauber aufgebaut, Zwischentitel, nutzwertige Bildergalerien im Textfluß, deutlich erkennbares Veröffentlichungsdatum vor der Überschriftenzeile (<a href="http://www.haz.de/HAZ/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Bis-2013-muss-der-Umbau-des-Kroepcke-Centers-fertig-sein">Beispiel</a>)
</li><li>Serviceangebote sind gut und leicht auffindbar auf jeder Seite platziert; gut erkennbare Icons
</li><li>Großes Plus: Auf jeder Seite findet sich am Ende das Inhaltsverzeichnis (nix Neues nicht, aber aus unerfindlichen Gründen noch selten zu finden), auch hier überzeugt die gut durchdachte Sortierung.
</li><li>Sprechende URLs sollen auch noch keinem Angebot geschadet haben.
</li><li>Immerhin elf unterschiedliche RSS-Feeds können abonniert werden; für Neulinge wird noch mal erklärt, was es mit diesen <a href="http://beta.haz.de/Multimedia/RSS/Der-persoenliche-Nachrichtenticker">"persönlichen Nachrichtentickern"</a> auf sich hat.
</li><li>Obendrein werden in der Rubrik <a href="http://www.haz.de/Multimedia">Multimedia</a>, die vielleicht etwas unglücklich benannt ist, alle multimedialen Angebote auf HAZ.de übersichtlich vorgestellt.
</li><li>Die lange Matte von Kolumnist Ernst Corinth ist häufig in der rechten Spalte zu sehen - fein, eine Website, die mit dem <a href="http://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Netzgefluester">"Netzgeflüster"</a> eine gute Kolumne eines guten Autors zu bieten hat, kann gerne mit diesem Pfund wuchern (ähnlich praktiziert es die <a href="http://stuttgarter-zeitung.de/stz/index.php">"Stuttgarter Zeitung"</a> mit der Kolumne "Glaserei" von Peter Glaser).
</li><li>Sinnvolle Einbindung von Leser-/Bürgerreportern mit dem bewährten Angebot von MyHeimat (<a href="http://www.onlinejournalismus.de/2007/09/27/myheimat-stadtgefluester-mit-gewinn/">wir berichteten</a>); in den lokal bezogenen Rubriken wird auf diese Möglichkeit zum Mitmachen stets hingewiesen (Beispiel Rubrik <a href="http://www.haz.de/Hannover">Hannover</a>). Die Rubrik <a href="http://my-heimat.haz.de/global/start/">MyHeimat</a> scheint belebt zu sein und erscheint auch im angenehmen Design von HAZ.de.
</li><li>Zusatzangebote (ich habe mich nur sporadisch umgeschaut!) wie <a href="http://beta.haz.de/Freizeit/TV-Programm">TV-Programm</a> oder <a href="http://www.haz.de/Hier-zu-Hause/Kinderbetreuung/Kindergarten-suchen">Kindergartendatenbank</a> (neben der Datenbank wird auch Google Maps eingesetzt) überzeugen; so kann HAZ.de eine gerne besuchte regionale Anlaufstelle im Netz werden.
</li><li>Über den kleinen Fehlstart am Mittwoch <a href="http://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Uebersicht/Anfangs-stand-noch-einer-auf-der-Leitung">berichtet</a> man auch. Gut so.</li></ul>
<strong>Was nicht gefällt:</strong>
<ul><li>Zum Teil werden auf der Startseite unaussagekräftige Briefmarken-Teaserbilder verwendet (siehe dieses <a href="http://www.haz.de/var/storage/images/haz/nachrichten/wirtschaft/deutschland-welt/wirtschaft-stark-geschrumpft/291147-2-ger-DE/Wirtschaft-stark-geschrumpft_Bild73x60.jpg">Beispiel</a>).
</li><li>Über den Nachrichtenticker könnte man streiten.
</li><li>Autorennamen sind nicht verlinkt, keine Kontaktmöglichkeit (auf der wiederum sehr übersichtlichen <a href="http://www.haz.de/Leserservice/Wir-ueber-uns2">Kontaktseite</a>, findet sich neben den Kontaktdaten wenigstens ein Bild des Redakteurs; mit einer Kurzvita wäre es noch besser.Oha, wo finde ich denn die Online-Redaktion, oder ist die integriert?).
</li><li>Die Mediadaten online fehlen wohl noch, es werden nur <a href="http://www.haz.de/Anzeigen/Mediadaten-Online/Werbeformen/Online-Werbeformen">Online-Werbeformen</a> präsentiert - eine Marginalie.
</li><li>Aktuelles Hannover-Wetter auf jeder Seite ist schön und gut, doch hier hätte man gerne mehr (Hannover-Vorschau, Reisewetter etc.)
</li><li><a href="http://epaper06.niedersachsen.com/epaper/index_haz_neu.html">E-Paper-Seite</a> noch im alten Design?
</li><li>Online first im Lokalen gibt es wohl nur in homöopathischer Dosis (wie ist es in den anderen Ressorts?), immerhin kann man auf der Nachrichtenkarte sehen, welche Artikel aktuell oder von den Vortagen sind, außerdem sieht man dies natürlich auch auf der jeweiligen Artikelseite. Ob man damit mehr Leser online erreicht?</li></ul>
<strong>"Webpionierin" federführend?</strong><br />
HAZ.de dümpelt beispielsweise im <a href="http://www.agof.de/angebotsranking.619.html">AGOF-Angebotsranking</a> noch unter ferner liefen. Das wird sich wohl leider auch nach dieser gelungenen Neugestaltung der Seite nicht von heute auf morgen ändern, doch für die kommenden Jahre sind die Hannoveraner mit diesem Angebot gut gerüstet. <br />
<br />
Einem <a href="http://twitter.com/hazde">Twitter-Angebot der HAZ</a> entnahm ich neulich, dass <a href="https://www.xing.com/profile/Martina_Lenk/N1.2.1.c76479">Martina Lenk</a> die Geschäftsführung bei der für HAZ.de verantwortlichen Madsack Online GmbH & Co. KG inne hat. Lenk leistete bei der damals noch zu Burda gehörenden "Schweriner Volkszeitung" Pionierarbeit, denn dieses Blatt war die erste deutsche Tageszeitung im Netz (Start am 5.5.1995, Quelle [ohje?]: <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Schweriner_Volkszeitung">Wikipedia</a>). Lenks Erfahrungsschatz und natürlich der Einsatz der anderen Kollegen hat sich offenbar bezahlt gemacht. <br />
<b><br />
Und was meinen die Nutzer?</b><br />
Ach, die Nutzer haben ja auch noch was zu sagen, ein <a href="http://www.haz.de/content/collectedinfo/20334">HAZ.de Umfrage</a> ergab folgendes: 32 Prozent stimmten für "Wahnsinn! HAZ.de sieht toll aus.", 21 Prozent für "Schick! Doch, das gefällt mir." und 48 Prozent haben die Option "Naja, so umwerfend ist der neue Auftritt nicht." angewählt. Je nun, was kann man auf solche Umfragen geben? Mir gefällt es!<br />
<br />
<b>Nachtrag 25.02.2009</b><br />
Das Gleich in Grün gibt es bei der <a href="http://www.neuepresse.de/">"Neuen Presse"</a>, Hannover, die auch zur Verlagsgruppe Madsack gehört.
Netzjournalist
notabene
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2009-02-13T13:35:00Z
-
Datenschutz auf die harte Tour: Das “Google-Porträt”
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5464109/
Das französische Magazin "Le Tigre" porträtiert unbekannte Internet-Nutzer und recherchiert dafür in sozialen Netzwerken. So publizierte das Magazin die Lebensgeschichte eines französischen Angestellten nur aufgrund öffentlich zugänglicher Quellen. Mit "Details über seine Reisen und sein Liebesleben", berichtet die <a href="http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E926EA74726514F529F8B29F8B020BAF2~ATpl~Ecommon~Scontent.html">"FAZ"</a>. Der Porträtierte sei "bleich" geworden, als er den Artikel las. <br />
<br />
Der Artikel ist Auftakt einer Serie mit dem Namen <a href="http://www.le-tigre.net/Marc-L.html">"Google-Porträt"</a>. Im "FAZ"-Beitrag (mit Hinweis auf weitere Artikel zum Thema) heißt es weiter:
<blockquote>"Von ganz normalen Zeitgenossen werden die Informationen zusammengestellt, die sie selbst dem Internet anvertraut haben. Bei Facebook und anderswo. Die Naivität und der Exhibitionismus vieler Menschen seien grenzenlos, sagt ein Redakteur des "Tigre". Und will ihnen zeigen, was mit ihren Angaben geschehen kann."</blockquote>
Aus journalistischer Sicht halte ich diese Herangehensweise für gewagt, aber legitim. Letztes Jahr habe ich im Beitrag <a href="http://netzjournalist.twoday.net/stories/5126120">"Deckname Moser"</a> über den Mißbrauch von sozialen Netzwerken bei der journalistischen Recherche berichtet.<br />
<br />
<strong>Nachtrag 23.01.09</strong><br />
Medienrauschen berichtete bereits am 15.01.09 über das Thema: <a href="http://www.medienrauschen.de/archiv/ergoogelt-erfacebooket-und-erflickrt-wenn-das-internet-dich-besser-kennt-als-deine-mutter">"ergoogelt, erfacebooket und erflickrt - wenn das Internet Dich besser kennt als Deine Mutter"</a>.
Netzjournalist
notabene
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2009-01-22T15:33:00Z
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Leser schreiben Geschichte
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5444865/
Von <a href="http://netzjournalist.twoday.net/topics/ich/">Thomas Mrazek</a><br />
<br />
<b>Auf dem Internet-Portal <i>Von Zeit zu Zeit</i> können Leser der „Stuttgarter Zeitung" seit September ihre Bilder und Erlebnisse aus dem 20. Jahrhundert veröffentlichen. </b> <p>
<img src="https://static.twoday.net/netzjournalist/images/von-zeit-zu-zeit_stuttgarter-zeitung.jpg" width="380" alt="von-zeit-zu-zeit_stuttgarter-zeitung_screenshot" align="center" title="von-zeit-zu-zeit_stuttgarter-zeitung_screenshot" class="center" height="233" /><br />
<br />
Wie war das als Queen Elisabeth II. mit ihrem Gemahl Prinz Philip 1965 im offenen Mercedes durch Stuttgart fuhr; wer kann sich noch an die legendäre Szenediskothek „Das unbekannte Tier“ erinnern? Die Geschichtswerkstatt Von Zeit zu Zeit der „Stuttgarter Zeitung“ bittet Zeitzeugen jeden Alters darum, unter<a href="http://www.von-zeit-zu-zeit.de/"> www.von-zeit-zu-zeit.de</a> in Wort und Bild darzustellen, wie sie das 20. Jahrhundert erlebt haben. <br />
<br />
„Eigentlich wollte ich so etwas zum 60. Geburtstag der Bundesrepublik machen und ein Buch dazu schreiben“, sagt <a href="http://www.leonberger-kreiszeitung.de/stz/page/detail.php/1310256">Thomas Faltin</a>, Lokal-CvD und stellvertretender Ressortleiter. Chefredakteur <a href="http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1602509">Joachim Dorfs</a> fand die Idee gut und beauftragte Faltin und drei Kollegen doch so etwas für den lokalen Bereich zu konzipieren. Im April begann das Team, wobei sich eine Volontärin und ein freier Mitarbeiter in Vollzeit dieser Aufgabe widmeten. Faltin und seine Kollegin <a href="http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/1385772_0_2147_hilke-lorenz.html">Hilke Lorenz</a> arbeiteten neben ihrem Tagesgeschäft für das Projekt. Ferner beteiligten sich die Online-Redaktion und eine <a href="http://netzlogbuch.de/artikel/von-zeit-zu-zeit/">Multimedia-Agentur</a> am Aufbau des Internet-Portals. <br />
<b><br />
Bei Null angefangen</b><br />
„Die größte kreative Herausforderung war es, dass wir bei Null angefangen mussten“, sagt Faltin. Neben technischen und organisatorischen Dingen mussten auch rechtliche Fragen im Vorfeld geklärt werden. Als Kooperationspartner konnte die Zeitung die <a href="http://www.vhs-stuttgart.de/">Volkshochschule</a>, das <a href="http://www.hdf.de/">Haus des Dokumentarfilms</a> und das <a href="http://www.stuttgart.de/stadtarchiv">Stadtarchiv Stuttgart</a> gewinnen. Das Stadtarchiv lieferte vor dem Start der Website 500 Bilder, die Zeitung steuerte 60 eigene Artikel bei – so war bereits zum Start Anfang September ein sehenswertes Grundgerüst im Netz. In der Printausgabe erscheint die Werkstatt bis Ende November: täglich wird ein von Nutzern eingeschicktes Bild und seine Geschichte vorgestellt, außerdem erscheint jeden Dienstag eine Doppelseite zu einer Epoche Stuttgarts. <br />
<br />
<b>1.000 Besucher täglich</b><br />
Das Konzept kommt an: „Etwa 1.000 Personen besuchen die Seite täglich“, berichtet Faltin. Die durchschnittliche Verweildauer betrage zehn Minuten, was ein außergewöhlich guter Wert für ein Medienangebot ist. Rund 1.000 Bilder und 40 bis 50 sehr persönlich gehaltene Zeitzeugentexte sind bislang eingegangen. „Die Erlebnisberichte belassen wir so, wie sie sind“, erläutert Faltin, „nur Rechtschreibfehler entfernen wir“. Vor allem die Altersgruppe von 30 bis 60 Jahren beteilige sich rege. Für Nicht-Onliner gibt es eine Annahmestelle in der Stadt, wo sie ihre Bilder und Texte abgeben können. Das Stadtarchiv wird alle eingestellten Fotos und Texte archivieren und für die Zukunft bewahren. „Es sind wirkliche Schätze dabei“, sagt Faltin. Vor allem freut sich der promovierte Historiker über Farbaufnahmen aus der Zeit des Dritten Reichs: „Diese Bilder geben einen authentischen Eindruck, wie es damals hier war.“ Aber auch die Fotos von Wohnzimmern im Zeitenwandel seien reizvoll. In erster Linie soll Von Zeit zu Zeit zur Leser-Blatt-Bindung beitragen, und so wird das Portal auch dauerhaft fortbestehen. In Veranstaltungen und Seminaren will die Zeitung mit den Kooperationspartnern das Projekt in Zukunft „weiter in die Stadt tragen“, sagt Faltin.<br />
<br />
Dieser Artikel erschien im November 2008 in ähnlicher Form in der <a href="http://www.drehscheibe.org/">„Drehscheibe“</a> Herausgegeben von der <a href="http://www.bpb.de/">Bundeszentrale für politische Bildung</a> in Zusammenarbeit mit dem <a href="http://www.drehscheibe.org/projektteam/">Projektteam Lokaljournalisten (PLJ)</a></p>
<b>Weitere Geschichtsprojekte bei Tageszeitungen </b><br />
(Auswahl, Sie können mich gerne auf weitere sehenswerte Projekte <a href="http://netzjournalist.twoday.net/topics/ich/">hinweisen</a>; vielleicht werde ich das Thema noch etwas ausführlicher bearbeiten.)
<ul><li><b><i>Geschichte</i>. <br />
„Mainpost", Würzburg</b><br />
Auszug aus der Eigenbeschreibung: "Ab sofort gibt es für alle, die sich für unterfränkische Regional- und Lokalgeschichte interessieren, ein neues Angebot auf mainpost.de. Zum Start dreht sich alles um die letzten Tage des alten Würzburg. In den nächsten Monaten kommen weitere historische Filme, Interviews mit Zeitzeugen, Audio-Podcasts und Fotos zu den Jahren bis 1948 hinzu."<a href="http://www.mainpost.de/geschichte"><br />
www.mainpost.de/geschichte</a>
</li><li><b><i>Frankfurt Story - Die Stadt. Die Menschen. Die Geschichte.</i> <br />
"Frankfurter Rundschau"</b><br />
Auszug aus der Eigenbeschreibung: "Frankfurt Story will die alte Reichsstadt am Main zum Leben erwecken. Berühmte, berüchtigte und auch unbekannte Frankfurterinnen und Frankfurter erzählen hier über sich und ihre Stadt, Besucher beschreiben ihre Eindrücke - als Beteiligte, Augenzeugen, zeitgenössische Kommentatoren von Ereignissen, die die Stadt prägten."<br />
<a href="http://www.frankfurt.frblog.de/">www.frankfurt.frblog.de</a>
</li><li><i><b>Einestages</b></i>. <br />
<b>Spiegel Online</b><br />
Zwar kein Projekt einer Tageszeitung, aber dennoch eine gute Blaupause für ähnliche Projekte.<br />
<a href="http://einestages.spiegel.de/">einestages.spiegel.de</a><br />
Siehe hierzu auch Artikel bei Onlinejournalismus.de, Interview mit dem Einestages-Projektleiter, Hans Michael Kloth: <a href="http://www.onlinejournalismus.de/2007/11/19/eines-tages-interview-kloth/">"Einestages: Gewicht wird sich verschieben"</a>.</li></ul>
<b>Nachtrag 12.05.09</b><br />
Von Zeit zu Zeit ist heute beim Grimme Online Award in der Kategorie Wissen und Bildung nominiert worden. Alle Nominierungen - u.a. Jens Weinreich, Hartplatzhelden, ByteFM - finden Sie unter: <a href="http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=918">www.grimme-institut.de/html/index.php?id=918</a>.
Netzjournalist
notabene
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2009-01-14T10:12:00Z
-
Oh Mey, "Abendzeitung" ...
http://netzjournalist.twoday.net/stories/5442624/
Zwar ist das Münchener Boulevardblatt etwas spät dran (andere Medien waren schon im September<a href="http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&hs=C7f&q=mey+gabo&btnG=Suche&meta="> so gefügig</a>) mit der Präsentation der Mey-Herbst-/Winterkollektion im Rahmen der <a href="http://www.mey.de/index.php?id=290">Kampagne "Me, MYseLf aNd MeY"</a>, aber <a href="http://www.abendzeitung.de/bilder/11276">elf mitunter heiße (naja) Bilder (unter anderem Sarah Wiener, Annett Louisan, Ralph Herforth)</a> klicken die Nutzer an diesen kalten Tagen gerne durch. Einzige redaktionelle Leistung ist wohl das hingehauchte "Eine feine Sache!" beim letzten Bild, dort pappt auch noch mal schön das Mey-Logo drauf. Beim Deutschen Presserat kann man sich übrigens seit einigen Tagen über solche <a href="http://www.presserat.info/77.0.html">redaktionellen Meisterleistungen</a> <a href="http://www.presserat.info/301.0.html">online beschweren</a>.<br />
<br />
<strong>Nachtrag</strong><br />
Auch fleißig beim Dessous- und Unterbux-Journalismus dieser Tage:
<ul><li><a href="http://www.bild.de/BILD/lifestyle/mode-beauty/mode/2008/09/sexy-mey-werbekampagne/mit-deutschen-stars.html">Bild.de</a>
</li><li><a href="http://www.rp-online.de/public/article/gesellschaft/leute/659859/Was-Sarah-Wiener-unter-der-Kochschuerze-traegt.html">RP Online</a>
</li><li><a href="http://www.welt.de/vermischtes/article2998428/Halbnackte-Koechin.html">Welt Online</a> (der <a href="http://www.perlentaucher.de/feuilletons/2009-01-12.html">Perlentaucher</a> nörgelt über eine "qualitätsjournalistische Bilderstrecke")
</li><li>Bei Stern.de ist die Bildstrecke leider gerade verschwunden</li></ul>
Netzjournalist
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