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Dienstag, 17. Mai 2005

Online-Journalismus – Handwerk ohne Boden?

20. Mai

Referent: Helmut Grüninger


""New York Times" will Geld für Artikel nehmen", lautet die Überschrift eines kürzlich bei Spiegel Online publizierten Artikels. Wenn man die Dachzeile ("Online-Publishing") weglässt, klingt die Hauptzeile fast wie eine Anklage: Frechheit, die wollen jetzt Geld haben für ihre journalistischen Leistungen! Die Amerikaner setzen nun verstärkt auf die Karte "Paid Content". Irgendwie muss sich der Online-Journalismus eben finanzieren.

Mit diesem Thema beschäftigen wir uns am kommenden Donnerstag am IfKW.
  • Wie hat man sich das überhaupt zu den Anfängen des kommerziellen Publizierens im Internet gedacht?
  • Lassen sich journalistische Internet-Angebote durch Werbebanner finanzieren (da kursieren ja immer wieder erfolgsversprechende Nachrichten: "Online-Werbung verdreifacht sich" (<e>MARKET im Februar 2005) oder "Online-Anteil in Werbebudgets steigt" (<e>MARKET im Februar 2005))?
  • Wie sieht es mit dem so genannten E-Paper aus (ist es eine ermutigende Zahl, wenn die "Süddeutsche Zeitung" kürzlich meldet, dass sie mit 3608 verkaufter Auflage ihres E-Papers "Marktführer" in Deutschland ist)?
  • Erscheint es sinnvoll, einen Großteil des redaktionellen Angebots einer Regionalzeitung wie etwa dem "Mannheimer Morgen" kostenpflichtig zu machen?
  • Können Zeitungen verlorenen Boden auf dem Anzeigenmarkt im Internet gut machen (siehe hierzu mein Artikel "Tageszeitungen: Verlierer im Netz")?
  • Was ist vom Zauberwort Crossmedia zu halten? Können alle Marktteilnehmer davon profitieren?
  • Inwiefern betrifft dieses Thema überhaupt das journalistische Arbeiten im Internet?
Nachtrag (wäre fast schon wieder ein Beitrag für das noch zu erstellende "Lehrbuch" ...)

Finanzjournalist Andreas Kunze beschreibt in seinem Weblog (erster Lehrbuch-Eintrag: Lesen von Weblogs kann mitunter für Journalisten sehr lehrreich sein!) wie man die Paid Content-Schranke bei sueddeutsche.de in manchen Fällen umgehen kann (alles legal selbstverständlich). Und zugleich sagt er auch, was er von gewissen Versuchen, mit journalistischen Inhalten Geld zu verdienen, hält: "Unfug". Aber lest am besten selber nach.

Exkurs: Empfohlene Textlängen
Und noch ein Nachtrag zu unserer letzten Sitzung ("Online-journalistisches Handwerk" ), da wurde unter anderem darüber diskutiert, wie lang denn Artikel online sein sollen. Wenn Ihr obigen Blog-Eintrag gelesen habt, findet ihr einen kostenlos erhältlichen Artikel aus sueddeutsche.de. Beim Online-Lesen werdet Ihr zu drei Klicks gezwungen (außer Ihr wählt die Druckversion). Der Artikel ist übrigens knapp 8000 Zeichen lang (das sind zirka zwei Zeitschriften-Seiten).

Ich habe Euch empfohlen, bei Textlängen und Gestaltung sich einfach an Medien zu orientieren, die für Euch eine gewisse Qualität haben. Für mich ist dies – wenngleich auch mit gewissen Einschränkungen – Spiegel Online. In der Juni-Ausgabe von "V.i.S.d.P." (Kurzbesprechung dieser Zeitschrift von mir) äußert sich Spiegel Online-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron auch zu diesem Thema: ""Gute lange Geschichten werden schon gelesen", sagt Blumencron. Intern hat SPIEGEL ONLINE eine Obergrenze von 9.000 Zeichen, normal sind 5.000 Zeichen. Ein Geschichte aus dem gedruckten SPIEGEL oder vom Kooperationspartner GEO wird aber nicht gekürzt, sondern in mehrere Teile geschnitten. "Wenn 50 bis 60 Prozent der Leser den letzten Teil lesen, ist das ein sehr Ergebnis – im Übrigen aber auch nicht anders als bei langen Artikeln in der Tageszeitung", sagt Blumencron.

"Die Nutzer lesen im Nachrichtenbereich kurze Artikel", sagt Michael Maier von der NETZEITUNG. "Wenn es aber um die Vertiefung geht – um Zeitgeschichte oder Wissenschaft beispielsweis –, aber auch elendslange Stück."

Auch Kirsten Haake von FTD.DE sagt: "Mit der Textlänge hat das Leserinteresse nur sehr begrenzt zu tun." FTD.DE-Nutzer läsen gleichermaßen aktuelle Nachrichtentexte und Hintergrundberichte. Entscheidend seien gute Schlagzeilen und Vorspänne.

Auf RTL.DE allerdings bevorzugen die Nutzer kürzere Artikel, die meist mit Fotos, Videos oder Applikationen angereichert sind, sagt Patrick Zeilhofer, Leiter von RTL interactive. ZEIT.DE hingegen – wen wundert's! – steht nicht für kurze Notizen, sagt Online-Redaktionsleiterin Melanie Ruprecht. "Unsere Nutzer bevorzugen eine gute Mischung aus längeren und kürzeren Artikel."" (Alles wie gesagt in "V.i.S.d.P., Ausgabe 6/2005, Seite 35)

Literatur:

Bauer, Christoph: Geschäftsmodell Zeitung auf dem Prüfstand. Das Internetzeitalter verändert die Rahmenbedingungen. In: Neue Zürcher Zeitung, 23.04.2004, S. ?. Im Internet abrufbar. URL: http://www.nzz.ch/2004/04/23/em/page-article9CQCJ.html.

Eck, Klaus: Wall Street Journal findet zu wenig Aufmerksamkeit bei Bloggern. URL: http://klauseck.typepad.com/prblogger/2005/05/wall_street_jou.html Aus: PR Blogger. URL der Startseite: http://www.pr-blogger.de Stand: 17.05.2005.

Fehr, Hannes: Paid Content erfolgreich verkaufen. Hamburg, Berlin 2003.

Fehr, Hannes: Paid Content erfolgreich verkaufen. URL: http://www.emar.de/emar/insider/themen/20381/index.html Aus: <e>MARKET. URL der Startseite: http://www.emar.de Stand 23.03.2004.

Glotz, Peter / Meyer-Lucht, Robin (Hg.): Online gegen Print. Zeitung und Zeitschrift im Wandel. Konstanz, 2004.

I-D Media AG (Hrsg.): Viewpoint: Paid Content Modell der Zukunft. Aus: I-D Media AG. URL: http://www.i-dmedia.com/idm/download/news_studien/media_vp_pcon.pdf URL der Startseite: http://ww.i-dmedia.com Stand 18.05.2004.

Meyer-Lucht, Robin: E-Paper - Abschied aus der Internet-Öffentlichkeit. Aus: perlentaucher.de. URL: http://www.perlentaucher.de/artikel/1497.html URL der Startseite: http://www.perlentaucher.de Stand: 21.06.2004.

Mrazek, Thomas: Die Online-Men bitten zur Kasse. In: journalist 7/2002, S. 50-51. Abrufbar im Internet. URL: http://www.onlinejournalismus.de/webwatch/onlinemen.php.

Mrazek, Thomas: Keine digitale Goldgrube. Gedämpfter Optimismus beim e-paper-Kongress. In: BJV-report 6/2003, S. 24-25 Abrufbar im Internet. URL: http://www.onlinejournalismus.de/webwatch/epaper.php.

Mrazek, Thomas: Tageszeitungen: Verlierer im Netz. In: journalist 6/2004, S. ?. Abrufbar im Internet. URL: http://www.onlinejournalismus.de/webwatch/verliererimnetz.php.

ohne Autor: Ein Euro pro Nachricht. Was Bezahlinhalte im Web kosten dürfen. In: Menschen machen Medien, Nr. 9/2003, S. ?. Im Internet abrufbar. URL: http://www.verdi.de/0x0ac80f2b_0x0017da10.

Prothmann, Hardy: Wende im Web. Interview mit Mathias Müller von Blumencron, Spiegel Online. In: MediumMagazin 7/2004, S. 20-23.

Prothmann, Hardy: Crossmedia-Labor. In: MediumMagazin 7/2004, S. 24-26.

Pürer, Heinz: Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Konstanz 2003. Hier Kapitel 4.3.5.3 Die "neuen Medien" in Deutschland, S. 266-274.

Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) (Hrsg.): Paid Content - Der Markt für Online Inhalte. Berlin 2003.

Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) (Hrsg.): Online Werbung - Fakten und Perspektiven. Berlin 2002. Im Internet abrufbar. URL: http://www.vdz.de/owfb/index.html.

Links:

Paid Content als Teilbereich des E-Commerce
Das Electronic Commerce Center Handel (ECC Handel) ist eine Forschungsinitiative des Instituts für Handelsforschung (IfH) an der Universität Köln. Die Website bietet u.a. in kompakter Form grundlegende Informationen zum Thema Paid Content.
www.ecc-handel.de/branchen_prob/1074781498

paidContent.org
Medienübergreifend beschäftigt sich diese Seite mit dem Thema Paid Content. Dieses Blog selbst ist wiederum selbst schon ein Thema (siehe Netzeitung vom 23.06.2003: "Der Ein-Mann-Blogger-Journalist")
www.paidcontent.org

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Mittwoch, 4. Mai 2005

Online-journalistisches Handwerk

12. Mai

ReferentInnen: Anja Dageroth und Dominik Leiner

Die Online-Redakteure kochen doch auch bloß mit Wasser. Stimmt. Einerseits. Aber andererseits können sie auch beim Texten im Netz viel vermurksen. Ob ellenlange Textriemen, langweilige oder zu lange Anreißertexte, Wiederholungen bei Überschrift und Anreißertext, idiotische Link-Orgien (der gute Text wird dadurch m. E. verhunzt!) oder irreführende, unlogische Navigationshilfen – alles schon mal dagewesen bzw. garantiert immer noch zu finden.

In dieser Sitzung wollen wir uns dem Thema annähern:
  • Wie sollten Texte im Internet aussehen?
  • Wie kann Hypertext sinnvoll eingesetzt werden?
  • Was hat es mit der Usability auf sich?
  • Wie sieht es mit multimedialen Anwendungen aus?
  • Welche Faustregeln, welche gesicherten Erkenntnisse gibt es?
  • Und vor allem: Wie werden diese Normen praktisch umgesetzt oder mißachtet?
Eigentlich Stoff für eine ganze Seminarwoche, versucht, das Eurer Meinung nach Wichtigste zu diesem Thema herauszuarbeiten.

Keine Angst: Mit dieser Sitzung ist das Thema in diesem Seminar längst nicht abgehandelt; bei den folgenden Sitzungen werden wir immer wieder darauf zu sprechen kommen und allmählich ein Gefühl für die Standards journalistischen Arbeitens im Netz entwickeln.

Literatur:

Blaß, Bettina / Teufel, Stefanie: Texte schreiben fürs Web. Was Sie als Webprofi über das Schreiben guter Texte wissen müssen. München 2003.

Boesken, Gesine: Exkurs: Lesen am Bildschirm. In: Roters, Gunnar / Turecek, Oliver / Klingler, Walter (Hrsg.): Content im Internet. Trends und Perspektiven. Berlin 2002, S. 83-88.

Heinjk, Stefan: Texten fürs Web. Grundlagen und Praxiswissen für Online-Redakteure. Heidelberg 2002.

Hooffacker, Gabriele: Online-Journalismus. Schreiben und Gestalten für das Internet. Berlin 2004.

Lackerbauer, Ingo: Handbuch für Online-Texter und Online-Redakteure. Berlin, Heidelberg 2003.

Meier, Klaus (Hrsg.): Internet-Journalismus. Konstanz 2002.

Meier, Klaus: Schreiben für den Info-Dschungel. In: journalist 1/2001, SAGE & SCHREIBE Werkstatt, S. 2-4.

Mrazek, Thomas: Mehr Leserservice durch Links. In: journalist 1/2001, SAGE & SCHREIBE Werkstatt, S. 6f.

Schröter, Jens: Klick-Starter. In: MediumMagazin 3/2001, S. 72f.

Schröter, Jens: Web-Worte. In: MediumMagazin 4/2001, S. 52f.

Schröter, Jens: Seiten-Kleber. In: MediumMagazin 5/2001, S. 52f.

Schröter, Jens:
Leit-Linien. In: MediumMagazin 6/2001, S. 54f.

Schröter, Jens: Für die Sinne. In: MediumMagazin 7/2001, S. 52f.

Seibold, Balthas:
Klick-Magnete. Welche Faktoren bei Online-Nachrichten Aufmerksamkeit erzeugen. INTERNET Research. Band 4. München 2002.

Spielkamp, Matthias / Wieland, Melanie:
Schreiben fürs Web. Konzeption – Text – Nutzung. Konstanz 2003.

Zerfaß, Ansgar / Zimmermann, Hansjörg (Hrsg.): Usability von Internet-Angeboten – Grundlagen und Fallstudien. Stuttgarter Beiträge zur Medienwirtschaft Nr. 10. Stuttgart: Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) Medienentwicklung, Fachhochschule Stuttgart – Hochschule der Medien (HdM), 2004. Im Internet abrufbar. URL: http://www.doit-online.de/cms/doIT+Service/Publikationen?detailid=83.

Weitere Literaturtipps finden Sie in der Rubrik oj-literatur.

Links:

Website zum Buch "Online-Journalismus"
www.onlinejournalismus.org/polyphem.php?nal=nlhytex&nao=nohy&hau=./hyper/schreib/schreib

KommDesign.de
Sehr anschauliche Beispiele!
www.kommdesign.de

Website zum Buch "Texten fürs Web"
www.texten-fuers-web.de

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Donnerstag, 21. April 2005

Let's blog im ICE-Tempo

Wow, gehen anderthalb Stunden schnell rum, wenn man übers Bloggen spricht. Innerhalb meines Seminars "Online-Journalismus" habe ich heute einen kurzen Überblick zum Bloggen gegeben. Aber zunächst fluchte ich mal wieder: ein fehlendes Netzwerkkabel, der etwas enge Raum, Gott und die Welt (darf man jetzt – zumal in Bayern – überhaupt noch fluchen? Äußerte gestern nicht ein Star-Journalist seine Sehnsucht auf das Ende "unseres Hallodri-Lebens"?).

Zur Sache, zunächst gab es Manöverkritik: Mit Blogs ließe sich schlecht präsentieren, und er könne keinen Vorteil darin erkennen, meinte ein Student. Ich hatte darum gebeten, einfach in den kommenden Sitzungen zu versuchen, nur auf Basis eines Blog-Eintrages zu präsentieren – ohne Powerpoint & Co. Das ist schwierig. Wir werden sehen.

Einige Studenten haben sich schon ein twoday-Blog angelegt. Es sei einfach zu bedienen, war zu hören. Nochmals erwähnte ich, dass ich kein Blog-Missionar bin, die Studenten sollen die Blogs einfach mal ausprobieren – was sie darin publizieren ist mir egal (außer ihrem Referat und des Fachartikels). Und wenn es ihnen nicht taugt, können sie es am Semesterende immerhin aus eigener Erfahrung bestätigen und das Weblog gegebenenfalls wieder löschen.

Die Sitzung war einfach zu kurz. Hm. Kurz anreißen konnte ich das Thema "kreative Content-Beschaffung" bei "News" Frankfurt. Dann landeten wir bei Jamba! und schauten uns die Auswirkungen dieses PR-Desasters bei Google an. Wie konnte ein einzelner Blogger mit einem Eintrag so eine Lawine auslösen? Die intensive Vernetzung der Blogosphäre untereinander, die Feeds, die Geschwindigkeit.

Und dann war die Reise auch schon wieder beendet. Hoffentlich nicht zu schnell und zu unstrukturiert – hoffentlich motivierend genug, sich selbst noch intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und etwas daraus zu machen! (-: Ach, ein Literatur-Verzeichnis zum Thema Bloggen gibt's hier übrigens auch.

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So gibt's einen Schein

Was müsst Ihr für den Schein tun?
  • Regelmäßige und aktive Teilnahme
  • Referat zum ausgewählten Thema: Ihr müsst dafür keine PowerPoint-Präsentation oder dergleichen erstellen, es reicht, wenn Ihr Euer Thema auf Eurem Weblog präsentiert. Vielleicht eignet sich ein Weblog dazu, vielleicht auch nicht – Trial and Error.
  • Anlegen eines Weblogs: Damit Ihr onlinejournalistisches Arbeiten ansatzweise auch praktizieren könnt, sollt Ihr Euch ein eigenes Weblog anlegen.
  • Verfassen eines Fachartikels
Wie soll Euer Fachartikel aussehen?

Eigentlich handelt es sich um keine Hausarbeit im klassischen Sinne. Ihr sollt einen journalistischen Text verfassen, der zeigt, dass Ihr Euer gewähltes Thema beherrscht und dass Ihr es auch gut publizieren könnt.

* Umfang
Es soll ein Fachartikel in der Länge von etwa 4.000 Zeichen verfasst werden. Das entspricht ungefähr einer Magazinseite; natürlich kann der Artikel auch etwas kürzer oder länger sein, die Schmerzgrenze liegt bei +/- 1.000 Zeichen, wobei ich mich eher über einen längeren Text freue.

* Inhalt
Der Fachartikel soll auf Eurem Weblog publiziert werden, er soll professionellen Ansprüchen genügen (stellt Euch einfach vor, Euer Weblog wäre etwa Spiegel Online). Also bitte an eine entsprechende Gliederung, Zwischenüberschriften usw. denken. Der Artikel sollte lebendig sein, also in angemessenem Maße entsprechende Beispielen und Links enthalten; vielleicht auch das ein oder andere prägnante Zitat. Ein roter Faden muss erkennbar sein.

Und ganz wichtig: Der Leser soll nicht gelangweilt werden. Die Fehlerquote sollte gering sein, als mahnendes Beispiel empfehle hierzu die Lektüre von Fabian Mohrs Artikel "Vom Springen auf der Großchance" und auch ein bekanntes Online-Angebot hat da nicht immer Vorbildfunktion. Auf die Literaturhinweise dürft Ihr verzichten.

* Abgabetermin
Steht Euch frei. Leider warte ich noch auf ein paar Arbeiten aus dem Seminar vor drei Jahren, diese können auch noch eingereicht werden. Während meiner Studienzeit half mir die dezente Mahnung: "So manches Studium endete im ... auf die Sprünge ... (-;

Schein
Die Fachschaft Kommunikationswissenschaft bietet auf ihrer Website ein Scheinformular als PDF zum Ausfüllen an.

Alles machbar, oder? Und wie gesagt: Lerngewinn und Spaß an der Sache stehen im Vordergrund.

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Mittwoch, 20. April 2005

So sieht's aus – Online-Journalismus in Deutschland

Wo und wie arbeiten Online-Journalisten in Deutschland.

Referentin: Stephanie Heinecke


Seit gut zehn Jahren gibt es Online-Journalismus in Deutschland. Manche Kritiker behaupten immer noch inständig: Online finde gar kein Journalismus statt. Wir gehen mal davon aus, dass im Internet Journalismus betrieben wird. In dieser Sitzung wollen wir uns eine Ausgangsbasis für die folgenden Themen schaffen.

Wo findet Online-Journalismus überhaupt statt, wer ist überhaupt Online-Journalist, welche Bedeutung hat der Online-Journalismus qualitativ (das lässt sich natürlich nicht messen, aber wie ist es um das Image bestellt?) und quantitativ innerhalb des Journalismus in Deutschland. Welche Probleme bestehen, welche Perspektiven hat das Ganze.

Literatur (Auswahl)

Auf jeden Fall sollten Sie einen Blick in das Dossier "10 Jahre Online-Journalismus in Deutschland" bei onlinejournalismus.de werfen.

Domeyer, Hanna / Marquard, Mirko
: Nuggets im Netz. Interview mit Spiegel Online-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron. In: Bernhard Pörksen (Hrsg.): Trendbuch Journalismus. Erfolgreiche Medienmacher über Ausbildung, Berufseinstieg und die Zukunft der Branche. Köln 2005, S. 196-205.

Hooffacker, Gabriele: Online-Journalismus. Schreiben und Gestalten für das Internet. Berlin 2004.

Löffelholz, Martin / Quandt, Thorsten / Hanitzsch, Thomas / Altmeppen, Klaus-Dieter: Onlinejournalisten in Deutschland. In: Media Perspektiven 10/2003, S. 477-486. Im Internet abrufbar. URL: http://www.ard-werbung.de/showfile.phtml/loeffelholz.pdf?foid=8905.

Mast, Claudia: Journalismus im Internet-Zeitalter: Content-Lieferant oder mehr? In: journalist 2/2003, Dokumentation. Im Internet abrufbar. URL: http://www.journalist.de/downloads/pdf/dokumentationen/doku_02_2003.pdf.

Meier, Klaus: Marathonläufer für 2005. URL: http://www.onlinejournalismus.de/ausbildung/meier.php. Aus: onlinejournlismus.de. URL der Startseite: http://www.onlinejournalismus.de. Stand: 13.04.2004.

Meier, Klaus (Hrsg.): Internet-Journalismus. Konstanz 2002.

Mrazek, Thomas: Abenteuerliche Wege. In: Journal 1/2005, S. 18-20.

Mrazek, Thomas: Online-Journalisten als Aschenputtel? In: Journal 2/2005, S. 15-17.

Mrazek, Thomas: Online-Journalismus In: Peter Glotz (Hrsg.): Die Benachrichtigung der Deutschen. Aktuelle Fernsehberichterstattung zwischen Quoten- und Zeitzwang. Frankfurt am Main 1998, S. 203-218. Im Internet abrufbar. URL: http://www.mrazek.de/seminare/ifp/media/mrazek_online-journalismus.pdf.

Neuberger, Christoph: Journalismus im Internet: Auf dem Weg zur Eigenständigkeit? Ergebnisse einer Redaktionsbefragung bei Presse, Rundfunk und Nur-Onlineanbietern. In: Media Perspektiven 7/2000, S. 310-318. Im Internet abrufbar. URL: http://www.ard-werbung.de/showfile.phtml/2000_07_03.pdf?foid=82.

Neuberger, Christoph: "Berufsbild Online-Journalist". In: Meier, Klaus (Hrsg.): Internet-Journalismus. Konstanz 2002, S. 175-186.

Neuberger, Christoph: Online-Journalismus: Akteure, redaktionelle Strukturen und Berufskontext. In: Neverla, Irene / Grittmann, Elke / Pater, Monika (Hrsg.): Grundlagentexte zur Journalistik. Konstanz 2002, S. 356-374.

ohne Autor: Neuer Beruf: Webreporter. Jongleure mit Worten, Bildern, Tönen. Aus: uni Magazin online. URL: http://www.unimagazin.de/200305/pdf/berufsbild.pdf. URL der Startseite: http://www.unimagazin.de.

Pürer, Heinz: Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Konstanz 2003. Hier Kapitel 4.1.3.4 Online-Journalismus, S. 148-154.

Roether, Diemut: Kurze Geschichte des Online-Journalismus. In: Spielkamp, Matthias / Wieland, Melanie: Schreiben fürs Web. Konzeption – Text – Nutzung. Konstanz 2003, S. 275-292.

Sonnleitner, Martin: Online-Journalismus auf Konturensuche. Neue Medientechnologien und journalistisches Selbstverständnis. In: Menschen machen Medien, S. ?. Im Internet abrufbar. URL: http://www.verdi.de/0x0ac80f2b_0x00041540.

Stegers, Fiete: Ausbildung im Jahr 2003. URL: http://www.ojour.de/ausbildung/ausbildung2003.php. Aus: onlinejournalismus.de. URL der Startseite: http://www.onlinejournalismus.de. Stand: 18.04.2004.

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Dienstag, 1. März 2005

IfKW-LMU-Seminar Online-Journalismus im Sommersemester 2005

Online-Redakteur Frank
Mit freundlicher Genehmigung von Karl Bihlmeier.

Hier die Seminarbeschreibung für meine Übung im Hauptstudium am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IfKW) der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Start ist am Donnerstag, 14. April, 16 Uhr ct.

(J18/P22; Ressortkunde) Online-Journalismus
2-stündig, Do 16-18 Uhr, Beginn 14.04.2005, Raum Oe 015

"1994 wagten sich die ersten deutschen Verlage und Sender ins Netz. [...] [Inzwischen] ist Online ein etabliertes, lebendiges Medium. Mit einer Einschränkung: Journalismus spielt keine nennenswerte Rolle", meint Fabian Mohr bei onlinejournalismus.de. Ende der Fahnenstange? Keineswegs. Im Seminar analysieren wir den Online-Journalismus praxisnah. Wir schauen uns gelungene und misslungene Konzepte an; wir befassen uns mit neueren Entwicklungen wie etwa Weblogs. Und eben über ein Weblog versuchen wir uns selbst im onlinejournalistischen Handwerk (es sind nur PC-Grundkenntnisse erforderlich). In zwei, drei Sitzungen diskutieren wir mit Gästen aus der Praxis.

Scheinanforderungen:
Regelmäßige Teilnahme, aktive Beteiligung, Referat und Verfassen eines kurzen Fachartikels. Nachtrag: Alle TeilnehmerInnen sollen sich ein Blog anlegen; dafür müssen sie auch keine PowerPoint-Präsentation oder ähnliches für ihr Referat erstellen. Lest bitte den ausführlichen Beitrag "So gibt's einen Schein".

Literatur:
Alphonso, Don / Pahl, Kai (Hg.): Blogs! Fünfzehn Blogger über Text und Form im Internet – und warum sie das Netz übernehmen werden. Berlin, 2004. Glotz, Peter / Meyer-Lucht, Robin (Hg.): Online gegen Print. Zeitung und Zeitschrift im Wandel. Konstanz, 2004. Hooffacker, Gabriele: Online-Journalismus. Schreiben und Gestalten für das Internet. 2. überarb. u. erw. Aufl. München, 2004. Meier, Klaus (Hg.): Internet-Journalismus. 3. überarb. u. erw. Aufl. Konstanz, 2002. Spielkamp, Matthias / Wieland, Melanie: Schreiben fürs Web. Konzeption – Text – Nutzung. Konstanz, 2003.

So steht es auf totem Holz (Wer Wann Wo Was – Semestermitteilungen der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität München – Sommersemster 2005, S. 119) geschrieben. Ihr findet hier demnächst einige Literatur zum Thema Online-Journalismus, Weblogs und die Themenübersicht.

Keine Angst, der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen; Lerngewinn und Spaß an der Sache stehen im Vordergrund. Wenn Ihr auf dem Laufenden bleiben wollt und nicht ständig auf diese Seite schauen wollt, empfehle ich den RSS-Feed (was ist denn RSS?) zu abonnieren. Noch Fragen?

Termine für die einzelnen Sitzungen, jeweils Donnerstag, 16 Uhr ct, Raum 015. Angemeldet haben sich 17 TeilnehmerInnen. Ich werde in diesem Blog, wie im vergangenen Semester, noch kurze Kommentierungen und Literatur- und Linkhinweise zu den jeweiligen Themen geben.

14. April
Jetzt geht's los

Kurze Einführung in das Thema, Themenvergabe

21. April
Let's blog

Da alle TeilnehmerInnen sich ein eigenes Blog anlegen sollen, gibt es noch mal eine kleine Einführung zu diesem Thema von mir. Als Blog-Hoster empfehle ich twoday.net, dort könnt Ihr, wie bei den meisten anderen Anbietern auch, innerhalb weniger Minuten ein kostenloses Weblog anlegen. Selbstverständlich könnt Ihr auch andere Anbieter auswählen oder Euer bestehendes Blog nutzen.
Referent: Thomas Mrazek

28. April
So sieht's aus – Online-Journalismus in Deutschland

Wo und wie arbeiten Online-Journalisten in Deutschland.
Referentin: Stephanie Heinecke

12. Mai
Online-journalistisches Handwerk

Texten fürs Web und was sonst noch dazu gehört (das Thema spielt selbstverständlich in den kommenden Sitzungen weiterhin eine Rolle).
ReferentInnen: Anja Dageroth und Dominik Leiner

19. Mai
Online-Journalismus – Handwerk ohne Boden?

Wie finanziert sich Online-Journalismus überhaupt, welche Rolle spielt das für die Journalisten?
Referent: Helmut Grüninger

9. Juni
Porträt Spiegel Online

Wie arbeitet Deutschlands führendes Online-Nachrichtenmagazin?
Referent: Alexander Turtschan

16. Juni
http://www.nutzwertjournalismus.de

Nutzwertjournalismus im Internet – ein lohnendes Feld für Onliner?
Referent: Sönke Siemens

23. Juni
Minga.de – Online-Journalismus bei einem lokalen Weblog

Zu Gast: Patrick Gruban, München; "Erster Journalist" bei minga.de; SPEKTRUM, program angels/lothringer 13.

30. Juni
Blogs & Journalismus

Zu Gast: Don Alphonso, Berlin, München; Journalist, Sachbuch- und Romanautor und Blogger (REBELLEN ohne MARKT, Chuzpe, Blogbar, Insomnia und OhneOpenBC).

7. Juli
And the winner is ... – Online-Journalism at its best?

Von den Siegern lernen? Überblick zu preisgekrönten online-journalistischen Arbeiten.
Referentinnen: Alice Klink und Anna Whaley

14. Juli
Nur im Netz erhältlich – Porträt der Netzeitung

Beschreibung erfolgt demnächst.
ReferentInnen: Cristina Achiaga und Martin Kraus

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