Flickr, Furl, Wiki & Co. - Welche Social Software brauchen Journalisten?

Was wie Fachchinesisch klingt, hat mittlerweile eine große Bedeutung für Journalisten: „Das Beherrschen der Techniken der Social Software wird künftig zum selbstverständlichen Instrumentarium journalistischer Arbeit gehören, vor allem für Themenfindung und Recherche“, stellt der Darmstädter Journalistikprofessor Lorenz Lorenz-Meyer fest. Allerdings ist es schwer, den Überblick zu behalten. Fast täglich erscheinen neue Angebote auf dem Markt. Wir haben im jonet einige Kollegen befragt, welche Werkzeuge sie für die journalistische Arbeit empfehlen. (Der Artikel erschien im „BJV report“ 4/2006 des Bayerischen Journalisten-Verbands (BJV).)
Wikipedia über Social Software
Als Social Software werden (Software-) Systeme bezeichnet, die die menschliche Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit unterstützen. Das Schlagwort „Social Software“ hat sich um 2002 in Zusammenhang mit neuen Anwendungen wie Wikis und Weblogs etabliert. Den Systemen ist gemein, dass Netzwerke und von Communities unterstützen und weitgehend mittels Selbstorganisation funktionieren.

Dieser Artikelauszug basiert auf dem Artikel Social Software aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Diskutieren, Kontakte knüpfen: Das Journalistennetzwerk jonet
Das jonet kann auch als Social Software betrachtet werden. Hier tauschen sich rund 3.000 Journalisten und Medienschaffende über Fragen des journalistischen Alltags aus. Das jonet ist kostenlos, für Neulinge sind die dort geführten Diskussionen mitunter gewöhnungsbedürftig, man sollte dem Ganzen einfach etwas Zeit geben.
www.jonet.org

Recherchieren, Publizieren, Kontakte knüpfen: Weblogs
Weltweit gibt es derzeit etwa 50 Millionen Weblogs. Für die Recherche in Weblogs eignet sich die Blog-Suchmaschine Technorati am besten. Um für Ihr Themengebiet wichtige Weblogs zu finden, sollten Sie es einfach auch mal hier probieren.
www.technorati.com

Grundlegende Informationen für die Wege zum eigenen Blog:
www.blogbar.de/software.php

Unentbehrlich für die effiziente Recherchein Blogs sind so genannte Feed- oderRSS-Reader. Auch andere Websites oder Angebote wie Flickr, del.icio.us oder Furl (s.u.) können mit diesen Readern abonniert werden.
de.wikipedia.org/wiki/Feedreader

Kontakte knüpfen: Xing (vormals OpenBC)
Bei der „Business-Plattform“ sind 1,5 Millionen Menschen weltweit angemeldet. Der Nutzen für Journalisten ist derzeit allerdings noch bescheiden. Die Basis-Mitgliedschaft ist gratis.
www.openbc.com

Bilder austauschen
Rund drei Millionen Mitglieder stellen hier ihre Fotos ein. Die Bilder können kommentiert werden und mit so genannten Tags (Etiketten) versehen werden. Dadurch ist eine einfache Bilder-Recherche möglich. Auch Medien nutzen mittlerweile Flickr als Quelle (siehe Artikel zum Bürgerjournalismus). Die Basis-Funktionen sind kostenlos.
www.flickr.com

Lesezeichen sammeln und austauschen: Delicious
Hier können Lesezeichen angelegt und mit Tags versehen werden. Die gesammelten Lesezeichen sind für andere Nutzer sichtbar (privates Sammeln ist auch möglich). Derzeit nutzen zirka 200.000 Teilnehmer diesen kostenlosen Dienst.
http://del.icio.us

Lesezeichen sammeln, Websites archivieren: Furl
Auch hiermit können Lesezeichen gespeichert und ausgetauscht werden. In wenigen Sekunden können auch ganze Seiten archiviert werden, ohne dass eigener Speicherplatz benötigt würde. Die gespeicherten Seiten bleiben bei Änderungen auf der Originalseiteim ursprünglichen Zustand. Furl ist damit hervorragend für die Dokumentation umfangreicher Web-Recherchen geeignet.Sie können ebenso wie bei del.icio.us auch die gesammelten Lesezeichen anderer Personen per Newsreader abonnieren. Furl ist ein kostenloses Angebot.
www.furl.net

Wissensdatenbank: Wikipedia
„Zu 99 Prozent nutze ich Wikipedia als dankbarer Leser, gelegentlich korrigiere ich Fehler, die mir auffallen“, sagt ein Kollege und drückt damit aus, was aus Sicht der Wikipedianer wünschenswert ist: Dass Journalisten sich auch aktiv am Ausbau dieser Enzyklopädie beteiligen.
de.wikipedia.org
Hinweise zum korrekten Zitieren der Wikipedia finden Sie in einem "Journalist"-Artikel:
www.tinyurl.com/ztzgs

Wissensmanagement: Wiki
Wikis sind Internet-Seiten, die von allen Nutzer gelesen und online bearbeitet werden können. Das bekannteste Wiki ist dieOnline-Enzyklopädie Wikipedia. Die Wiki-Software kann auch in Intranets oder auf privaten Rechnern eingesetzt werden. Journalisten setzen solche Wikis beispielsweise zur Seminarorganisation ein.
de.wikipedia.org/wiki/Wiki

Zum Anhören: Podcatcher
Podcatcher – oder auch Podcast-Clients – sind Programme, die nach per Podcast-Feed abonnierten Podcasts schauen und diese herunterladen. „Das der Podcatcher auch ohne ipod nutzbar ist, wissen die wenigsten“, merkt ein Kollege an.
wiki.podcast.de/Podcatcher

Weitere Social Software
Wikipedia nennt hier beispielsweise InstantMessaging, Internet Relay Chat (IRC), Webforen oder Peer-to-Peer-Netzwerke. Auch die großen Suchportale wie etwa Google, Yahoo oder Web.de bieten laufend neue Social Software-Features, oft wird allerdings nicht die Qualität der vorgenannten Angebote erreicht. Es empfiehlt sich einfach mehrere Angebote auszuprobieren, dann bekommt man auch ein Gefühl dafür, was für die eigene Arbeit nützlich ist.

Thomas Mrazek
Anton Simons (Gast) - 2007/01/16 08:06

Social-Software-Tools für Journalisten und andere Geistesarbeiter

Hallo Thomas,

vielen Dank für die schöne Übersicht über nützliche Web 2.0-Werkzeuge für Journalisten. Möchte in diesem Zusammenhang auf zwei Beiträge in meinem Weblog hinweisen, die in eine ähnliche Richtung gehen:

* Wissensmanagement-Tools für Journalisten (http://www.redaktionelles-wissensmanagement.de/?p=18#more-18)
* Mehr Werkzeuge für Geistesarbeiter (http://www.redaktionelles-wissensmanagement.de/?p=21)

Gutes Gelingen!

Anton Simons

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Sven Temel (Gast) - 2014/08/21 08:11
Wow
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Leser (Gast) - 2013/09/04 20:59

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